Wegen einer ganz frühen Safety-Car-Phase durch einen Unfall von Verstappens Teamkollege Yuki Tsunoda und dem französischen Alpine-Piloten Pierre Gasly konnte Verstappen erstmal auch keinen Vorsprung herausfahren. Piastri blieb auch groß im Rückspiegel, als Bernd Mayländer das Safety Car, das seit dem ersten Rennen in Dschidda dort jedesmal mindestens einmal zum Einsatz kam, zurück in die Box fuhr.
Norris hatte von den Ausfällen von Tsunoda und Gasly profitiert, die vor ihm gestartet waren, und arbeitete sich weiter vor. Allerdings agierte der 25-Jährige dabei nicht immer clever. Zweimal überholte er Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Ferrari so, dass dieser direkt kontern konnte.
Per Funk an Verstappen: "Gib alles, was du hast"
Nun machten sich Norris' härtere Reifen bezahlt. Die Konkurrenz auf den Gummis mit der gelben Markierung bekamen allmählich Probleme. Nur Verstappen offensichtlich nicht, er baute den Vorsprung auf Piastri auf knapp drei Sekunden aus. George Russell im Mercedes lag sogar fast neun Sekunden zurück.
Zeit zum Handeln bei McLaren: Piastri kam an die Box und ließ nun seinerseits die haltbarsten Reifen aufziehen. Auch Russell kam rein. Nun war das Team um Red Bulls Strategin Hannah Schmitz gefragt. Und Verstappens Ausnahmekönnen. "Gib alles, was du hast", funkte sein Renningenieur, ehe er seinen Schützling zum Reifenwechsel reinholte.
Fünf Sekunden verharrten die Mechaniker, dann wechselten sie die Reifen. Piastri war nun vor Verstappen, der kurzzeitig auch noch hinter Hamilton hing. Letztlich kam er an Piastri nicht mehr ran. Platz zwei war nach dem Wochenende zum Vergessen in Bahrain zuvor aber mehr, als Verstappen und Red Bull hatten erwarten können.