Die Crashkosten belasten das Konto des ohnehin klammen amerikanischen Rennstalls. Teamchef Günther Steiner fürchtete bereits die "Spaltung des Teams von außen", was nicht gut für Mick Schumacher sei.
Die Leistung stimmt - Defekt stoppt ihn
Zeit für einen Stimmungswechsel, für Kanada hatte Mick Schumacher einen Neustart angekündigt. Und er hielt Wort, zumindest was seine eigene Leistung betraf. Sechster in der Qualifikation und damit so gut wie noch nie bei äußerst schwierigen Bedingungen auf einer nassen Strecke. Und auch im Rennen bei Sonnenschein hielt er sich aussichtsreich in der ersten Hälfte des Feldes auf - bis ein Antriebsdefekt Schumacher nach nicht mal einem Drittel der Renndistanz stoppte.
"Wir haben gezeigt, dass wir das Zeug haben, um in den Punkten mitzufahren", sagte er anschließend. "Ich glaube, heute wäre es eigentlich so weit gewesen, aber dann halt an einem anderen Tag."
Montréal als Neustart?
Trotz des Ärgers über das Aus wirkte der Gesamtauftritt auf den Rekordweltmeister-Sohn noch mal wie ein Stimmungsaufheller. Die Augen groß, das Lächeln breit. Da machte es auch nichts, dass er sich am Wochenende irgendwann in die Mercedes-Box verirrt hatte. Dort schauten die Bosse zwar etwas verdutzt drein, als Mick Schumacher auf der Suche nach dem richtigen Ausgang war.
Teamchef Toto Wolff hatte jüngst in einem RTL-Interview aber schon mal angedeutet, dass er sich Schumacher irgendwann auch mal in einem Silberpfeil vorstellen könnte. "Warum nicht?", hatte er entgegnet. Sie seien glücklich mit Lewis Hamilton und George Russell und hätten auch ein paar gute Junioren, die sich entwickeln würden. "Aber Mick, mit oder ohne Name Schumacher, mit den Stärken, die ich vorher genannt habe, ist jemand, der für uns immer auf dem Radar sein wird." Erst recht, wenn er so weitermacht wie beim Neustart in Montréal.