Die kleinen Ersthelfer von morgen

Mit Erster Hilfe kann man nicht früh genug anfangen. Deshalb haben die Kinder der Diakonie-Kindertagesstätte „Zur Hanäschdaffer Bimmelbah“ vor kurzem einen „Trau dich!“-Kurs für Schulanfänger absolviert. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Pressig und unter Leitung von Notfallsanitäter und Erste-Hilfe-Ausbilder Matthias Kühnlenz wurde alles kindgerecht erklärt – von der Wundversorgung bis zum Absetzen des Notrufs.

Oft gelingt Kindern Erste Hilfe leichter als Erwachsenen, denn sie haben weniger Berührungsängste, sind empathischer, wollen helfen und lernen. Sie machen es einfach. Beim „Trau dich!“-Programm des BRK für Vier- bis Sechsjährige geht es darum, dass die Kleinen spielerisch lernen, wie sie in Notfallsituationen anderen Kindern und Erwachsenen helfen können, wie sie zum Beispiel Schnitt-, Schürf- und Brandwunden versorgen, Beulen kühlen oder einfach Hilfe holen. Je früher Kinder es lernen, desto selbstverständlicher wird es für sie als Erwachsener, im Notfall richtig zu reagieren.

Das Erste-Hilfe-Training für Kinder umfasst die wichtigen Punkte „hingehen, trösten und Hilfe holen“. Anhand von Bildern erarbeitete Matthias Kühnlenz kindgerecht den Ablauf bei Verletzungen. Ein besonders wichtiger Punkt war das Einprägen der Notfallnummer 112. Der Ausbilder erklärte, wann und wie diese Nummer gewählt werden muss. Danach wurde gemeinsam mit den Kindern erarbeitet, welche wichtigen Infos sie beim Absetzen des Notrufs nicht vergessen dürfen: Wo ist es passiert? Was ist passiert? Welche Verletzungen hat die Person? Wie viele Personen sind es, die verletzt wurden? Und natürlich, dass man warten muss, ob die Person am Telefon noch Fragen hat und nicht einfach auflegen darf.

Dann ging es an die Wundversorgung. Es wurde geklärt, wann es reicht, ein Pflaster zu kleben und wann es mehr bedarf. Anschließend zeigte Herr Kühnlenz den Kindern anhand eines Freiwilligen, wie man welchen Verband anlegen muss. Dann durften auch schon die Kinder ran und sich die Verbände gegenseitig anlegen und lernen, mit wieviel Druck die Verbände angelegt werden müssen, damit sie halten, aber nicht zu fest sind. Ein weiteres Highlight war die Demonstration der Wärmedecken. Die Waldgeister lernten, wie diese Decken in Notfällen Wärme spenden können.

Ein weiterer Höhepunkt war die Besichtigung des Krankenwagens. Matthias Kühnlenz erklärte, welche Funktionen und Ausstattung es gibt. Anschließend durften sie die Krankentrage und den Transportstuhl testen und brachten ihren Ausbilder richtig zum Schwitzen. Zum Abschluss erhielt jeder Teilnehmer eine „Trau dich!“-Urkunde, welche die Kinder stolz entgegennahmen.

Wir möchten uns recht herzlich bei Matthias Kühnlenz bedanken, dass er sich für uns Zeit genommen hat und uns so viele wichtige Dinge beigebracht hat.

Erzieherin Ramona Barnickel im Namen aller Kinder und Erzieherinnen der Diakonie-Kindertagesstätte „Zur Hanäschdaffer Bimmelbah“.