Ein bisschen „Klinkenputzen“ kann wohl nicht schaden: Denn klar ist auch, dass das Geld, welches insgesamt für Förderungen zur Verfügung gestellt wird, nicht für alles reichen wird, was aus ganz Thüringen an Wünschen eingereicht wird. „Eine Fachjury wird die eingereichten Bewerbungen und die Qualität von deren Vorstellung als nächstes beurteilen“, erklärte der Bürgermeister den weiteren Werdegang.
Eine andere Wahrheit sprach er auch aus: „Ohne eine Förderung wie die von EFRE – das sind 80 Prozent – wird kaum etwas von unseren Vorhaben zu stemmen sein.“ Diese 80 Prozent gelten für Vorhaben in Sanierungsgebieten – das Kulturhaus Kaltensundheim gehört da jedoch leider nicht dazu. Eventuell gäbe es aber andere Komplementärmittel vom Land, sagte der Bürgermeister, der auch darüber schon Gespräche geführt hat.
An der Planung für die Ertüchtigung des Kulturhauses werde derzeit jedenfalls gearbeitet, hieß es. Es sei als multifunktionales Zentrum ideal geeignet – das DRK Meiningen mit seiner Tagespflege und auch die Milchvermarktung laufen hier schon erfolgreich: Ein Argument, auch den Rest des Hauses wieder nutzbar zu machen.
Schule mit ins Boot
Derzeit gibt es enge Kontakte mit dem Landratsamt Schmalkalden-Meiningen, war zu hören. Denn auch das dem Landkreis als Schulträger gehörende Rhön-Gymnasium hat dringendes Interesse, im benachbarten Kulturhaus Möglichkeiten der Erweiterung aufzutun. Nicht für alles, was man am Rhön-Gymnasium gern umsetzen möchte, ist nämlich mittlerweile noch genug Platz – von der schon lange fehlenden Aula ganz zu schweigen. Geht der Landkreis diesen Weg – der auch mit zur Verfügung zu stellendem Geld verbunden wäre – mit, steigen die Chancen auf eine Förderung des Vorhabens, hoffen die Kaltensundheimer und Kaltennordheimer. Von Förderung abhängig ist aber auch unbedingt die Rathaussanierung, machte Erik Thürmer in der Stadtratssitzung deutlich: „Die ist machbar, das hat die Studie ergeben – aber nur mit der 80-prozentigen Förderung durch EFRE.“ Als Ziel des Projektes nannte er nochmals einen „zen-tralen Verwaltungsstandort“.