Förderung des Umweltministeriums Förderung für digitale Wissens-Datenbank im Geratal

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Der Geraberger Klimaweg soll in der digitalen Wissensdatenbank in Zukunft ebenfalls abrufbar sein. Foto: Jens Hertwig

Das Umweltministerium fördert eine digitale Wissensdatenbank zum Klima per mobiler Besucher-App in der Gemeinde Geratal.

 
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Geraberg - Für die Etablierung einer Wissensdatenbank per mobiler Besucher-App zur Vernetzung und Schaffung von Synergien zwischen dem Thüringer Klimaweg, dem Deutschen Thermometermuseum Geraberg und dem Schullandheim Geraberg erhält die Gemeinde Geratal eine Förderung von 78 163 Euro für die nächsten drei Jahre. Schwerpunkt ist eine digitale Wissensdatenbank, die gesammeltes Wissen zum Thema Klima für die Besucher nutzbar machen soll, teilt Umweltministerin Anja Siegesmund mit.

Dazu erklärt sie: „Klimaschutz geht uns alle an – und die Wissensdatenbank soll alle neugierigen Nutzerinnen und Nutzer aufklären. Dazu unterstützen wir diesen Ansatz, der einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung im Unesco-Biosphärenreservat Thüringer Wald leistet. Die Vernetzung von verschiedenen Akteuren und Einrichtungen stellt das anspruchsvolle Vorhaben auf eine breite Basis.“

Das Deutsche Thermometermuseum Geraberg biete aktuell mit zahlreichen Ausstellungsstücken einen spannenden Fundus für Klima-Entdecker und Forscher, der derzeit noch nicht entsprechend präsentiert und zur Nutzung an Besucher bereitgestellt werden könne. Dies soll sich mit der Entwicklung und Etablierung einer digitalen Wissensdatenbank ändern. Mit dem Schullandheim Geraberg bestehe seit Jahren eine enge Kooperation. Zudem verbinde der Thüringer Klimaweg beide Einrichtungen. Der Thüringer Klimaweg, ein Top-B-Weg nach Thüringer Wanderwegkonzeption, soll qualitativ aufgewertet werden. Vorgesehen sei eine inklusionsgerechte Modernisierung mit Entdecker-Inseln, Klima-App, Braille-Beschilderung und mehrsprachigen multimedialen Darstellungen. Im Schullandheim sollen Kinder und Jugendliche im Projekt „Klima? – Nur mit mir!“ selbst aktiv werden und Klimaforschung praktisch erproben können. Dazu werde eine multimediale Forscher-Wetterstation aufgebaut und eine digitale Schnittstelle zur Wissensdatenbank und zum Klimaweg eingerichtet werden, heißt es weiter.

Vorausgegangen sei ein Projektaufruf Ende Januar 2021: Gemeinden und Gemeindeverbände, die innerhalb der acht Nationalen Naturlandschaften Thüringens liegen, konnten Projektskizzen für eine nachhaltige Regionalentwicklung beim Umweltministerium einreichen. In der möglichen Biosphärenregion Südharz/Kyffhäuser/Hohe Schrecke sei diese Förderung erstmalig im Jahr 2020 erfolgt. In diesem Jahr sei diese Fördermöglichkeit auf alle acht Thüringer Nationalen Naturlandschaften ausgeweitet worden.

Die bis Ende Februar eingereichten Projektskizzen seien von sechs regionale Gremien bewertet worden, die sich insbesondere aus Vertretern der beteiligten Landkreise zusammensetzten. Die Gemeinden mit den am besten bewerteten Projektskizzen seien aufgefordert worden, einen konkreten Förderantrag bis Ende April beim Umweltministerium einzureichen. Die Projekte sollten so konzipiert sein, dass deren Umsetzung weitestgehend in 2021 möglich ist. In begründeten Fällen können Projekte darüber hinaus auch bis 2022 oder 2023 gefördert werden. Insgesamt seien fast 140 Projektskizzen eingereicht worden, von denen 86 zur Antragstellung aufgefordert wurden. Insgesamt stehen für das laufende Jahr 2, 7 Millionen Euro zur Verfügung.

Weitere Informationen zu den Nationalen Naturlandschaften (NNL) in Thüringen finden Interessierte unter

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