Bis vor zwei Jahren das Bildungsministerium ein Förderprogramm aufgelegt hat, dass sich mit Nachhaltigkeit und regionaler Entwicklung in Biosphärenreservaten befasst. So kam eine Zusammenarbeit zwischen dem Biosphärenreservat Thüringer Wald und dem Suhler Tierpark, die ohnehin schon immer Partner waren, zustande, berichtet Christina Sittig-Schubert vom Biosphärenreservat.
Ein Tor zum Biosphärenreservat
Das Projekt mit dem Suhler Tierpark, das den klangvollen Namen „Ein Tor zum Biosphärenreservat – Wald-Wiesen-Uni“ trägt, war eins von insgesamt zwölf. Während in Masserberg ein Spielplatz, in Breitenbach eine Kloßküche und in Frauenwald ein Kunst- und Kulturprojekt umgesetzt wurden, erhält Suhl eine Hochschule.
Rund 40 000 Euro wurden aus Fördermitteln in das Suhler Projekt investiert. Damit das Projekt in kürzester Zeit angeschoben werden konnte, übernahm der Förderverein des Tierparks den Eigenanteil von 2900 Euro und auch die Tierparkmitarbeiter leisteten einen Teil der Investition in Eigenarbeit.
Gemeinsam mit weiteren Projektpartnern – darunter beispielsweise Katrin Kuhr zuständig für das Design und Susanne Mohr, die sich der Bildung für nachhaltige Entwicklung widmet – entstanden die verschiedenen Bausteine. Die Themen Regionalität und Nachhaltigkeit spiegeln sich beispielsweise auch am Bistro wider. Die regionalen Partner wurden für den Besucher gut sichtbar auf einer Tafel zusammengefasst. Außerdem sind im Tierpark ein Kunstautomat und ein Regional-Regal installiert.
In letzterem werden regionale Produkte präsentiert, die die Tierparkbesucher kaufen können. Dazu gehören Seifen von Astrid Schütt, ein von Peter Kuhr entworfener Kalender, Kaffee aus dem Zella-Mehliser Sunbean oder Honig aus dem Tierpark.
Der Kunstautomat ist derzeit leider schon wieder außer Betrieb. Denn in den vergangenen Monaten erfreute sich die „Kunst in der Box“ mit Mini-Originalkunstwerken von regionalen Künstlern wie dem Suhler Frank Melech so großer Beliebtheit, dass der Automat leer ist. Ein Auffüllen verzögert sich aufgrund von Lieferschwierigkeiten.
Aber das soll die Grundschulen nicht hindern, sich für eine Expedition im Tierpark anzumelden und die Wald-Wiesen-Uni zu besuchen.