Flutopferhilfe Geschwendaer zeigen enorme Hilfsbereitschaft

Das Organisatorenteam vom Spendenumzug. Foto: Tobias Nimbs

Die Einwohner von Geschwenda haben eine enorme Hilfsbereitschaft gegenüber den Unwetteropfern in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gezeigt. Eine Sammlung erbrachte Erstaunliches.

 
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Geschwenda - Florentine Nelz erinnerte sich bei den jüngsten Bildern aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz an das Elbe-Hochwasser 2013. Damals hatte sie mit anderen eine Straßenfest organisiert, verbunden mit einer Spendensammlung für die Hochwasseropfer. Geld- und Sachspenden kamen zusammen und konnten direkt an zwei betroffene Familien übergeben werden. Rene Buhr war damals im Einsatz im Hochwassergebiet an der Elbe und hat Hand angelegt, wo immer seine Hilfe nötig war.

Jetzt sind wieder Tag für Tag schreckliche Bilder zerstörter Brücken, Häuser, Straßen, Kanalisations-, Strom- und Gasleitungen zu sehen und Menschen, die mit diesem Schicksal zurechtkommen, ja sich diesem entgegenstellen müssen. Kurzerhand ist unter Leitung von Florentine Nelz und Rene Buhr ein Spendenumzug durch den Ort organisiert worden, der vor wenigen Tagen unterwegs war. „Wir wollen unbürokratisch Hilfe leisten“, sagt Rene Buhr. Eine Woche vor dem Spendenumzug wurden Handzettel verteilt und auf die Aktion aufmerksam gemacht. Am Aktionstag hat sich die Gruppe von gut einem Dutzend Personen am Sammelpunkt getroffen. Die Organisatoren hielten genauso wie Ortsteilbürgermeister Berg Heyer eine kleine Ansprache und man machte sich auf den Weg durch den Ort von Tür zu Tür. Am Ende der Sammelaktion zählte man gemeinsam den Batzen Geld. 10 113,81 Euro kamen zusammen - eine Summe, die fast sprachlos macht. „Wir hatten gehofft, dass es etwas mehr sein wird als 2013, damals wurden rund 4500 Euro gespendet, doch dass es so viel wurde...“

Rene Buhr kann sich nur herzlich bedanken für die Spendenbereitschaft der Leute im Ort und bei den Unterstützern, von der Privatperson über Unternehmer und Behörden, ohne die der Umzug nicht hätte stattfinden können.

Jetzt wird der nächste Schritt organisiert. In etwa zwei Wochen wollen einige der Organisatoren in das Katastrophengebiet fahren, um die Spenden persönlich zu übergeben, und vor Ort noch einige Tage zu helfen, informiert Rene Buhr. Bis sie sich auf den Weg machen, steht weiterhin eine Spendenbox für die Opfer der Flutkatastrophe in Flori´s Backstübchen in Geschwenda bereit. Vielleicht kommt ja noch der eine oder andere Euro hinzu.

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