In der Regel bekommen erfahrene Grenzer jede Art von Gepäck unbeschädigt auf. Wer seinen Koffer aber ganz sicher wohlbehalten wiedersehen möchte, verzichtet auf zusätzliche Schlösser. Eine gute Wahl ist ein sogenanntes TSA-Schloss. Das heißt so, weil es für die Transportation Security Administration (TSA), die US-Transportsicherheitsbehörde, entwickelt wurde. Für TSA-Schlösser gibt es einen Generalschlüssel. Inzwischen verwenden auch Kanada, Finnland, Israel, Österreich oder Südkorea das System.
Direktflüge sind besser als Umsteigeverbindungen
Laut Sita-Analyse liegt es in 71 Prozent der Fälle an der Verspätung des Zubringerfluges, wenn der Koffer nach der Ankunft nicht auf dem Gepäckband liegt. Wählt man eine direkte Verbindung oder reist als Selbstträger mit dem Zug zu einem großen Drehkreuz wie Frankfurt am Main oder München, ist die Gefahr, am Zielort ohne Koffer dazustehen, erheblich geringer.
Oft kommt es vor, dass ein Koffer beim Einchecken falsch ausgezeichnet wird. Das heißt, die Banderole, die am Griff befestigt wird, hat die falschen Infos für das Flughafenpersonal. Ein kurzer Abgleich, ob Flugnummer und der Code für den Zielflughafen mit den Angaben auf dem Boarding-Pass übereinstimmen, schützt vor Irrläufern.
Wer schon einmal am Gepäckband auf seine Sachen gewartet hat, weiß, dass fast alle Koffer schwarz oder grau sind und aus Kunststoff bestehen. Verwechslungen sind deswegen nicht ausgeschlossen. Ein bunter Koffergurt, ein auffälliger Anhänger oder ein Aufkleber leisten gute Dienste, um das gute Stück unverkennbar zu machen. So greift kein Mitreisender versehentlich zum falschen Koffer. Wählen Sie andererseits keine zu auffälligen Modelle von Luxusmarken – die werden gerne geklaut. Eine teure Verpackung deutet auf einen teuren Inhalt hin.
Peilsender für Sicherheitsfans
Vielen gibt es ein gutes Gefühl zu wissen, wo ihre Besitztümer sind. Für solche Sicherheitsfans gibt es Peilsender. Ein Nachverfolgungsmodul hat zum Beispiel die Firma Apple im Programm: Airtag nennen sich die etwa Zwei-Euro-Stück-großen Chips, mit deren Hilfe man seine Siebensachen orten kann. Das ist praktisch auch für Leute, die gerne mal den Schlüsselbund verschusseln.
Ein Airtag (Preis: rund 30 Euro) erzeugt Bluetooth-Signale, die andere bluetoothfähige Geräte erkennen können, wenn sie in der Nähe sind. Diese Geräte geben den Standort des Airtag weiter, und der Besitzer kann es auf der „Wo ist?“-App auf einer Karte sehen. Das Prinzip funktioniert überall, wo andere sendefähige Geräte in der Nähe sind – zum Beispiel am Flughafen. Verliert man sein Gepäck an einem einsamen Strand, kann das Airtag sich leider nicht melden – wo kein Trittbrett, da kein Trittbrettfahrer.
Weil Airtags keine eigene Sendefunktion haben, müssen sie auch nicht in den Flugmodus versetzt werden. Und sie funktionieren mit einer kleinen Uhrenbatterie – daher gelten sie auch nicht als entflammbarer Lithium-Ionen-Akku, den man laut den Gepäckvorschriften nicht in einem Koffer aufgeben darf.
Und wenn es doch schiefgeht: Tipps für den Notfall
Meldung
Wer am Gepäckband vergebens wartet, meldet den Kofferverlust umgehend am „Lost and found“-Schalter. Dazu braucht man den Gepäckabschnitt. Nicht wegwerfen! Wer vor der Abreise ein Foto von seinem Koffer und am besten auch vom Inhalt gemacht hat, tut sich bei der Verlustanzeige leichter.
Ansprüche
Die bei der Meldung erstellte Referenznummer teilt man der Fluggesellschaft oder dem Pauschalreiseveranstalter mitteilt, meldet so Ansprüche auf Schadenersatz an. Je länger sich der Koffer verspätet, desto mehr Ausgaben für Kosmetik und Wechselkleidung sind angemessen. Kaufbelege aufheben!
Totalverlust
Bleibt der Koffer dauerhaft verschwunden, muss die Fluggesellschaft den Wert erstatten. Allerdings gibt es eine Obergrenze von rund 1400 Euro für Inhalt und Koffer. Also besser keine teuren elektrischen Geräte wie Laptops oder kostspielige Dinge wie Schmuck ins aufzugebende Gepäck packen.