Flüchtlinge Schwallunger Halle als Unterkunft?

Noch ist es offen, ob die Schwallunger Sporthalle als Flüchtlings-Unterkunft benötigt wird. Foto: /Ulricke Bischoff

Sollte der Landkreis weitere Flüchtlinge aufnehmen müssen, könnte es sein, dass Turnhallen wieder zu Unterkünften werden. Auch die in Schwallungen.

 
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Schwallungens Bürgermeister Jan Heineck (CDU) hatte zur Bürgerversammlung am Donnerstagabend mit Fragen zur örtlichen Sporthalle gerechnet. Dort, so erzählt man sich im Dorf, würden bald Flüchtlinge untergebracht.

Offiziell wollte das Thema dann doch niemand ansprechen, also tat es der Bürgermeister selbst. Er berichtete von einer Videokonferenz mit der Landrätin und 27 Bürgermeistern in dieser Woche, in der es auch um die Aufnahme von Flüchtlingen gegangen sei. Die Kapazitäten im Landkreis seien erschöpft, habe es dort geheißen, weshalb der Kreis einen Aufnahmestopp nach Erfurt signalisiert habe.

Solange das gelte, passiere auch nichts, erklärte Jan Heineck im Bürgerzentrum. Müssten aber doch weitere Flüchtlinge im Landkreis aufgenommen werden, denke man im Landratsamt auch an die Sporthallen der Berufsschulen. Also an Hallen in Meiningen, Schmalkalden und an die Sporthalle in Schwallungen neben der Schule für Gesundheit und Soziales. „Die Halle gehört uns nicht, wir haben keinen Einfluss darauf“, sagte Bürgermeister Heineck. Genutzt wird sie nicht nur von der Schule, sondern auch vom benachbarten Kindergarten und von örtlichen Sportvereinen, die dort trainieren.

Wie viel Menschen in der Sporthalle untergebracht werden könnten und woher diese dann stammen würden, ob es Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine wären oder Asylbewerber aus anderen Ländern, wisse er nicht, antwortete der Bürgermeister auf entsprechende Fragen aus der Einwohnerschaft. Noch sei das Thema ja auch „kein akutes Problem“, meinte er.

Wie in der jüngsten Kreistagsitzung mitgeteilt wurde, lebten am 5. Oktober etwas mehr als 600 Asylbewerber im Landkreis, die meisten von ihnen stammen aus Syrien und dem Irak. Außerdem wurden bis Anfang des Monats insgesamt 1116 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert. Wie viele von ihnen im Landkreis geblieben sind, ist nicht bekannt.

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