Im Finale der European League erkämpft sich das Team von Trainer Herbert Müller nach langem Rückstand noch zum historischen Erfolg.
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Die Handballerinnen des Thüringer HC haben den größten internationalen Erfolg ihrer Vereinsgeschichte gefeiert. Das Team von Trainer Herbert Müller setzte sich im Finale der European League in Graz gegen den Favoriten Ikast Handbold aus Dänemark nach einer großartigen Vorstellung verdient mit 34:32 (15:16) durch. Mit 13 Toren avancierte die überragende Johanna Reichert einmal mehr zur besten Werferin des THC. Die Österreicherin wurde nach Spielende zudem zur besten Spielerin des Final Four gewählt.
Einen Tag nach dem ungefährdeten 35:29-Halbfinalerfolg gegen JDA Bourgogne Dijon starteten die Thüringerinnen selbstbewusst in die Partie. Allerdings offenbarte der Bundesligist in der Defensive schon zu diesem Zeitpunkt große Probleme mit den Tempogegenstößen der Däninnen, die sich in der Folge auf 15:11 absetzen konnten. Bis zur Pause kämpfte sich der THC aber wieder heran, auch weil Torhüterin Dinah Eckerle immer stärker und am Ende neben Reichert zur Matchwinnerin wurde.
Nach dem Wechsel übernahm Reichert bei den Thüringerinnen immer mehr Verantwortung und brachte ihr Team beim 25:24 (43.) erstmals in der zweiten Hälfte in Führung. Die Däninnen waren um eine Antwort bemüht, taten sich gegen den leidenschaftlich verteidigenden THC aber zunehmend schwer.
In der Schlussphase flatterten bei den Thüringerinnen jedoch die Nerven. Ikast verkürzte auf 32:33 (59.), ehe Nathalie Hendrikse 75 Sekunden vor Schluss mit einem Treffer aus spitzem Winkel das Zittern beendete. Danach kannte der Jubel keine Grenzen mehr.
„Es ist unglaublich. Wir brauchten für diesen Triumph einen ganz speziellen Tag und wir hatten einen ganz speziellen Tag“, sagte Torfrau Dinah Eckerle, „ich bin unglaublich stolz auf unsere Mannschaft.“ Die Ex-Nationalspielerin wird am Saisonende ihre große Karriere beenden.