Finale gewonnen Antenne-Thüringen-Party geht in Erlau ab

33 unmögliche Dinge haben die Schleusinger möglich gemacht – genau wie die Schalkauer. Doch schätzen Sie mal, wer am Samstag die Antenne-Thüringen-Party feiern darf: Erlau! Die Zahl 175 war das Zünglein an der Waage.

 
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Schalkau oder Erlau, wer darf die Antenne-Thüringen-Party am Samstag feiern? Die Antwort darauf gibt’s seit Donnerstagmittag. Es ist tatsächlich Erlau. 33 unmögliche Dinge haben sowohl die Erlauer als auch die Schalkauer hergezaubert. „Als ich am Montagmorgen um sieben die Liste bekam, hab’ ich gleich gekurbelt. Vier Stunden später waren die ersten 20 Dinge schon erledigt“, erzählt Erlaus Ortsteilbürgermeister Robin Lützelberger. Die Blaskapelle war der erste Punkt, der abgehakt werden konnte. Und es sind mehr als 20 Musiker aus verschiedenen Orten, die am Donnerstag auf dem Schleusinger Markt die über 250 Gäste in Stimmung bringen.

Eine Zitterpartie war’s mit dem Biathleten in voller Montur. Doch zwei Minuten vor elf am Donnerstag stehen mit Moritz Seeber und Josephine Dingelstedt gleich zwei Nachwuchsathleten auf dem Kopfsteinpflaster vorm Rathaus. Die Olympiamedaille jedoch kommt aus einer anderen Wintersport-Sparte. Es ist die des Erlauer Skeletonis Christopher Grotheer. Seine Frau Mary Ann bringt sie auf den Markt. Ob Dreisitzer-Sofa, Zwölfender-Geweih, Alpakas, geschmückte Weihnachtsbäume, Eiswagen – alles ist da. Sogar das Fußballtrikot vom FC Blau Weiß Schalkau. Im Gegenzug brauchen die Schalkauer eines aus Erlau. Doch auch das haben sie. „Es gibt einen Maulwurf“, bedauert Schleusingens Bürgermeister André Henneberg.

Ach ja – und dann sind da noch die roten Pumps in Größe 48. Wo bekommt man die denn her? „Aus dem Internet. Die 50 Euro waren sie mir wert.“ Lützelberger zwinkert. Tiefer musste er allerdings für etwas anderes in die Tasche greifen: den ungeöffneten Wein aus dem 19. Jahrhundert. 250 Euro – und er hatte ihn.

Viele haben mitgeholfen, die unmöglichen Dinge aufzutreiben. Ein Eventkoch aus Ilmenau beispielsweise brachte den vier Kilo schweren Parmesan-Laib nach Schleusingen, Einheimische backten gleich mehrere mehrstöckige Torten und auch der Feuerspucker war kein Problem. Schließlich hat Adrian Silabetschki einmal in Erlau gewohnt. Und er war sofort Feuer und Flamme für diese verrückte Aktion. Die ist ihm sogar einen Tag Urlaub wert! Seine Frau Anika steuert das Selfie mit Clueso bei. „Wer ist denn das? Martin Luther!“ Die Moderatoren Iris Pasold und Adi Rückewold staunen nicht schlecht. Wussten wir es nicht schon immer: Martin Luther arbeitet bei der Dekra!

Kurz nach Elf steht fest – auch für die Schalkauer steht nichts Unmögliches auf der Liste. „Schalkau hat alle 33“, verkündet Iris Pasold aus einer Live-Schalte. Ein Raunen weht über den Schleusinger Markt. Nein, noch ist nichts verloren. Es geht ins Stechen – mit einer Schätzfrage: Wie viele „Las“ sind in dem ATC-Lied „All around the world (La la la la la)“?

Robin Lützelberger ist zwar kein Schornsteinfeger, vielleicht hat er aber ein vierblättrige Kleeblatt in der Tasche. Er schätzt die Anzahl auf 175. Aus Schalkau kommt die Zahl 86. Und wenig später jubelt Moderatorin Iris Pasold auf dem Schleusinger Marktplatz lautstark: „Jaaaaaaaaaaa“ – und über 250 Schleusinger stimmen in den Jubel ein. Es sind 203 „Las“ und Erlau hat die Party. Ein Gänsehautmoment. Die Kapelle spielt – die Menge singt: „So ein Tag, so wunderschön wie heute!“ Und die vielen Kinder, die Plakate und Bühnendeko gemalt haben, starten eine Polonaise. Alle sind glücklich. „Ihr seid super“, ruft Lützelberger in die Menge, bevor er vom Jubelgeschrei übertönt wird.

Am Samstag um 18 Uhr wird am Sportkomplex in Erlau gefeiert – und alle, vor allem auch die Schalkauer, sind eingeladen zu kommen!

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