Demi Moore, die für "The Substance" als beste Hauptdarstellerin in einer Komödie ausgezeichnet wurde, erzählte gar, dass sie vor dem Lesen des Drehbuchs kurz davor gewesen sei, die Schauspielerei aufzugeben. Zu oft habe sie sich nicht ernst genommen gefühlt, sagte sie. Ein Produzent habe sie vor Jahren als "Popcorn-Schauspielerin" abgeschrieben. Jetzt hielt die 62-Jährige stolz ihren ersten Golden Globe in der Hand.
Sichtlich überrascht war auch Fernanda Torres über ihren Globe als beste Drama-Darstellerin, der erste Sieg überhaupt für eine Brasilianerin in dieser Sparte. Die 59-jährige Schauspielerin überzeugte mit ihrer Rolle in "I'm Still Here" von Regisseur Walter Salles. Der Film erzählt von einer Familie, die die grausamen Auswirkungen der brasilianischen Militärdiktatur in den 1970er Jahren miterlebte. Torres , die sich gegen Hollywoodstars wie Angelina Jolie ("Maria") oder Nicole Kidman ("Babygirl") durchsetzte, widmete den Preis ihrer 95 Jahre alten Mutter Fernanda Montenegro. Sie war 1999 als erste brasilianische Schauspielerin für den Film "Central Station" im Globe-Rennen.
Die vielleicht bewegendsten Worte des Durchhaltens fand die spanische Trans-Schauspielerin Karla Sofía Gascón, die in "Emilia Perez" die Hauptrolle spielt. "Das Licht siegt immer über die Dunkelheit", setzte sie in der letzten Dankesrede des Abends an. "Ihr könnt uns ins Gefängnis stecken. Ihr könnt uns zusammenschlagen, aber ihr könnt uns nie unsere Seelen wegnehmen, unsere Widerstandskraft, unsere Identität", sagte sie weiter. "Ich habe gewonnen. Ich bin, wer ich bin, nicht wen ihr wollt."