Film: „Die Arier“ „Die Arier“: Dem Rassismus auf der Spur

Berit Richter
Mo Asumang kommt nach Arnstadt. Foto: Gisela Schmalz

Am Montag, 27. Juni, findet im Theater Arnstadt um 19.30 Uhr eine Aufführung des Dokumentarfilms „Die Arier“ von Mo Asumang statt. Die Regisseurin wird anwesend sein und anschließend für eine Gesprächsrunde bereit stehen

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Am Montag, 27. Juni, findet im Theater Arnstadt um 19.30 Uhr eine Aufführung des Dokumentarfilms „Die Arier“ von Mo Asumang statt. Die Regisseurin wird anwesend sein und anschließend für eine Gesprächsrunde bereit stehen. Tags darauf ist auch noch eine Vorführung für Schüler des Melissantes-Gymnasiums geplant.

„Mo Asumang hat sich in ihrer Dokumentation ‚Die Arier’ auf die Suche nach den Ursprüngen des Arierbegriffs und dessen Missbrauch durch Rassisten in Deutschland und den USA begeben“, sagt Jörg Kaps, Beauftragter für die jüdische Geschichte Arnstadts, der die Veranstaltung organisiert hat.

Asumang ist die Tochter einer Deutschen und eines Ghanaers und erlebte persönlich immer wieder Rassismus. Für ihren 2014 entstandenen Dokumentarfilm „Die Arier“ konfrontierte sie Rassisten mit scheinbar arglosen Fragen wie: „Was haben Sie eigentlich gegen Schwarze?“, „Was habe ich Ihnen getan?“. Für ihren Film begab sie sich weltweit auf eine Reise in die Neonazi-Szene. In persönlichen Gesprächen ließ sie sich das Weltbild von Mitgliedern unterschiedlicher neonazistischer Gruppen beschreiben. Mo Asumang besuchte Veranstaltungen der NPD in Gera, Wismar und Potsdam. In den Vereinigten Staaten traf sie sich mit Mitgliedern des „Ku-Klux-Klan“ und mit Tom Metzger, dem Gründer der „White Aryan Resistance“. Auf ihrer Reise suchte sie, unter anderem im Iran, nach den Ursprüngen des Begriffs „Arier“ und nach Gründen für Rassenhass und möglichen Überwindungsstrategien.

Mehrfach ausgezeichnet

Der Dokumentarfilm wurde mehrfach von verschiedenen Fernsehsendern ausgestrahlt und erhielt weltweite Beachtung und Auszeichnungen. Im Anschluss an die Aufführung besteht die Möglichkeit mit der Regisseurin Mo Asumang ins Gespräch zu kommen.

Dieses Projekt ist entstanden in Kooperation zwischen der Stadt Arnstadt und dem Kreis-Jugendring Ilm-Kreis. Es wird gefördert durch die „Lokale Partnerschaft für Demokratie Ilm-Kreis“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und des Thüringer Landesprogramms „Denk bunt – für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit.“ br

Bilder