Auch Nößler selbst ist nicht bange davor, jetzt die erste Saison ohne den großen Johannes Ludwig in Angriff nehmen zu müssen. „Klar, der Johannes hat sich zusammen mit unserem Mechaniker Robert Eschrich auch materialtechnisch einen gewissen Stand erarbeitet. Aber davon können auch wir teilweise noch profitieren.“
Nur noch vier statt fünf Weltcup-Plätze
In die gleiche Kerbe schlug der drittplatzierte Sebastian Bley, relativierte im gleichen Atemzug aber auch den Irrglauben, dass die deutschen Männer nun eine Weltcup-Chance mehr hätten. „Die Fil (der Weltverband, Anm. d. Red.) hat unsere Startplätze von fünf auf vier reduziert.“ Mit dem Verlust von Ludwig, ergänzte Langenhan noch, gehe aber doch ein großes Stück Erfahrung verloren. „Da war halt immer jemand aus dem Team da, den man mal etwas fragen konnte.“
Total entspannt geht die Olympia-Siebente Julia Taubitz die neue Saison an. „Jetzt steht der letzte Monat an, bevor es wieder aufs Eis geht, ich freue mich drauf“, sagte sie.
Ilmenau-Seriensiegerin Dajana Eitberger konnte nach dem Rennen schon wieder ein kleines bisschen lachen. „Auch wenn der Druck und die Spannung bei diesem Wettkampf hier eher moderat sind, so war es für mich doch wichtig zu sehen, dass es nicht so verkehrt gewesen ist, was man in den vergangenen Monaten im Training gemacht hat.“ In der Heimat, zu Hause, mit all den Freunden und Familienmitgliedern konnte sie auch das vermaledeite Corona für ein paar kurze Augenblicke ausblenden. Immerhin hatte sich auch die Olsenbande, deren Filmmelodie die Band Sunshinebrass am Samstag an der Bahn immer wieder spielte, von derlei Rückschlägen nicht aus dem Konzept bringen lassen.