Am Anfang stand der Brandschutz: Weil sich Zelluloid und Filmdekorationen aus Holz und Pappe leicht entzündeten, verbannte die Berliner Feuerpolizei zu Beginn des 20. Jahrhunderts Filmschaffende an den Stadtrand. 1911 erhielt der Kameramann Guido Seeber den Auftrag, für die Bioscop Filmgesellschaft einen geeigneten Standort für ein Studio zu suchen. In Babelsberg nahe Potsdam wurde er fündig: Am 3. November erging die Baugenehmigung, sodann wurde neben einer stillgelegten Papierblumenfabrik ein gläserner Anbau errichtet. Nach nur drei Monaten Bauzeit fiel am 12. Februar 1912 die erste Klappe für einen Film "made in Babelsberg". Stummfilmstar Asta Nielsen übernahm die Hauptrolle in "Der Totentanz".
Feuilleton Vor 100 Jahren fiel die erste Klappe
Von Klaus Grimberg 11.02.2012 - 00:00 Uhr