Museumsperspektive - ein Wort, das nach einem großen Plan klingt. Doch den sucht man beim Blättern und Lesen in der ausdrücklich als "Diskussionspapier" titulierten Broschüre vergeblich. Man sollte auch gar keinen fertigen Plan erwarten: Denn wer Pläne schmiedet, kann sie in der Regel auch erfüllen. Der Kulturminister kann dies nicht - jedenfalls nicht ohne weiteres. Denn die Thüringer Museen sind nur mittelbar Landessache. Zunächst sind sie Angelegenheit der Träger: Städte, Gemeinden, Landkreise, Vereine, Stiftungen. Deswegen formuliert Hoff nach ausführlicher, 130 Seiten langer Analyse der Situation lediglich "Handlungsempfehlungen zur Museumsentwicklung 2017 bis 2015". Doch auf die, daran ließ Hoff beim Verbandstag am Donnerstag auf der Rudolstädter Heidecksburg keinen Zweifel, will er künftig bei allen Gesprächen über Nöte und Pläne der Museen pochen.