Es wäre mal interessant, die Zahl derjenigen aus dem Meininger Kleinkunst-Publikum zu ergründen, deren Lebensweg sich mit dem Lehrerberuf verbindet. So wenige können es nämlich nicht sein, die am etwas behäbigen, dafür aber feinsinnigen bildungsbürgerlichen Impetus ihren Spaß haben, mit dem Han’s Klaffl - nach Informationen aus verlässlicher Quelle pensionierter Oberstudienrat - sein satirisches Programm befeuert. Und so sitzt eine stattliche, quietschvergnügte Zuschauermenge auf weißen Plaste-Stühlen im herbstabendlich kühlen Meininger Schlosshof, um den Humoresken und Alltagsbeobachtungen, die der Bayer in sein "Schul-Aufgabe: Ein schöner Abgang ziert die Übung"-Programm gepackt hat, beizuwohnen. Gott sei Dank, raunt der Kleinkunstfestival-Manager, sei das Wetter kühl, aber gnädig. Im Volkshaus hätten man sehr vielen Leuten den Stuhl für die Türe stellen müssen: Der Andrang ist groß, bei Klaffl.