Komplizierter Einsatz Schornstein in Schmalkalden brannte

Ein kleiner Schornstein auf einem bepflanzten Dach. Gerade in der kalten Jahreszeit kommt es wieder zum Rußbränden. Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Zu einem komplizierten Einsatz rückte die Freiwillige Feuerwehr Schmalkalden am späten Mittwochabend aus. Die elf Kameraden unterstützten einen Schornsteinfeger bei der Bekämpfung eines Schornsteinbrandes.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Schmalkalden - Für eine Nacht musste eine Familie mit zwei Kindern ihr Wohnhaus in der Schmalkalder Siedlung verlassen und bei Bekannten übernachten. Am Mittwochabend hatte der Hauseigentümer bemerkt, dass der Schornstein brannte, besser der Ruß im Schornstein. Daraufhin informierte er den Schornsteinfeger, der wiederum die Feuerwehr um Unterstützung bat. Gegen 19 Uhr erfolgte dann die Alarmierung über die Leitstelle, informiert Stadtbrandmeister Michael Pfunfke. Elf Kameraden waren vor Ort, mit der Drehleiter und entsprechendem Equipment. Der Einsatz war etwas kompliziert, erläutert Pfunfke, der in seinem Team zwei ausgebildete Schornsteinfeger hat. Ein Schornsteinbrand lässt sich nicht einfach mit Wasser löschen. Das wäre fatal. Durch die hohen Temperaturen verdampft das eingebrachte Wasser schlagartig. Aus einem Liter Wasser entstehen 1700 Liter Wasserdampf, die im Kamin keinen Platz zum Entweichen haben. Der Kamin kann dem hohen Druck durch das plötzliche Verdampfen selten standhalten. Er würde einstürzen oder regelrecht explodieren, sagt Pfunfke. Statt dessen versucht die Feuerwehr, mit Hilfe des Kaminkehrwerkzeuges, den Schornsteinzug offen zu halten. Durch den Einsatz der Drehleiter konnte das direkt vom Dach aus erfolgen. Im Weiteren wird der Schornstein, der im konkreten Fall verstopft war, nach und nach ausgeräumt.

Gegen Mitternacht war der Einsatz beendet. Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnte die Familie nicht zurück ins Haus und musste bei Bekannten übernachten. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Autor

Bilder