Aber dann fährt es vor – das gelbe Auto von Horst-Werner Freiberger. „Nix Post, Policia“ ruft er aus dem Fenster und schmunzelt. Angeführt von Trainerin Celine marschieren die Mini- und die Jugend-Plaa als Erste hinterher. Dicht gefolgt kommen die Großen der Wiehder Plangesellschaft, die erstmals ihre neue Fahne stolz schwingen und jedem noch einmal das Motto „Dreizah, Verzah, war hot Kerwa?“ nahebringen. Das Schalmeienorchester aus Meuselbach sorgt für die richtige Musik und schon gibt es den nächsten Stopp. Klar, denn auch hier wollen die kleinen Tänzerinnen und Tänzer zeigen, dass sie es in Sachen Plantanz schon drauf haben. Bevor man lange wartet, schnappen sich auch die großen Planburschen ihre Tanzpartnerin und legen eine heiße Sohle aufs Parkett oder besser die Straße. Und es sind nicht nur die Wehder, die locker das Tanzbein schwingen, sondern auch die Hasenthaler, die Effelderer, die Mengersgereuther und die Rauensteiner. Auch diese Kirmesgesellschaften haben sich wie immer in den Zug eingereiht. Nacheinander rufen sie ihre Schlachtrufe. „Hundehütte, Hundehütte – wau, wau, wau“ hören die Besucher ebenso wie „Kinderwagen, Kinderwagen – schieb, schieb, schieb“ oder „Zicke-zacke, Zicke-Zacke – hej, hej, hej“. Nebenbei verkünden die Hasenthaler, dass sie am kommenden Wochenende Kirmes feiern. Bis dahin ist hoffentlich ihre Fahne fertig, die wie sie auf einem Pappschild verkünden, leider noch in der Wäsche ist.