Wernshausen Oktoberfest bei der Feuerwehr

Annett Recknagel

Das vierte Oktoberfest des Feuerwehrvereins Wernshausen lockte am Samstag jede Menge Gäste an.

 
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Für Momente schlüpfte Daniel Tischer in die Rolle des Ortsteilbürgermeisters. „Wir haben ja leider keinen“, meinte er süffisant, griff behände zum Holzhammer, haute kurz drauf und schon floss das Bier in Strömen. Hannes Hemming, der mit seinen Kollegen von der Rettungswache in Wernshausen in der ersten Reihe saß, hätte gar nicht in Deckung gehen brachen. Der stellvertretende Vorsitzende des Feuerwehrvereins Wernshausen erledigte das „Anzapfen“ punkt- und passgenau.

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„O´zapft ist“, jubelte er ins Mikrofon und schon wurden die ersten Gläser gefüllt. Zunächst kam nur Schaum, aber das wurde mit jedem Glas besser. Yvonne Eichhorn war die Frau am Zapfhahn. 30 Liter Freibier wollten ausgeschenkt werden. Die Gäste waren durstig. Zum vierten Oktoberfest waren sehr viele Gäste in die Fahrzeughalle der freiwilligen Feuerwehr nach Wernshausen gekommen. Für den Feuerwehrverein bedeutete das jede Menge Arbeit. Schon im Vorfeld hatten die 35 Helferinnen und Helfer gut zu tun gehabt. Halle ausräumen, putzen, herrichten. 45 Bierzeltgarnituren wollten aufgestellt und dekoriert sein. Gut zwei Kilometer blaue-weiß-karierter Papiertischdecke war verarbeitet worden. Blau-weiß Fähnchen schmückten die Halle. Diese zwei Farben dominierten klar. Wobei die Herren des Feuerwehrvereins in ihren rot-weiß-karierten Hemden auch keine schlechten Figuren abgaben. Passend dazu trugen sie Lederhosen. Die Damen überboten das mit schicken Dirndl. Der Einzug gestaltete sich allein deshalb zur Augenweide. Alles andere lief wie am Schnürchen. Die ersten Gäste waren schon kurz nach dem offiziellem Beginn vor Ort. Am späten Nachmittag dann füllte sich die Halle allmählich. Zum Festbieranstich waren alle Plätze besetzt. Wer Lust auf Weißwürste hatte, konnte sich daran laben. Ebenso gab es traditionell Brezeln und Leberkäse. „Haxe mit Sauerkraut“, ist unser Hauptgericht“, sagte Daniel Tischer und freute sich, endlich wieder Oktoberfest feiern zu dürfen. Vereinsvorsitzende Christin Anrich konnte das nur bestätigen und lobte die große Helferschar. Zwei Jahre lang musste man mit dem Fest wegen Corona aussetzen. Das „Münchner Hell“ schmeckte den Gäste allein deshalb noch einmal so gut.

Auch an Leckermäuler hatte man gedacht. Lebkuchenherzen, Crêpes, Zuckerwatte wurden angeboten. Auf dem Hof gab es ein Kinderkarussell und eine Hüpfburg. Büchsenwerfen war möglich. Er herrschte Jahrmarktstimmung. Etliche Gäste waren ebenso wie die Organisatoren vom Feuerwehrverein in Trachten erschienen. Alle waren gut aufgelegt und feierten beschwingt.

Für den Feuerwehrverein Wernshausen gab es zwischendurch noch eine weitere Überraschung. Die Firma Ilgen und Krech überreichte einen Scheck in Höhe von 500 Euro und bekam dafür einen Riesenapplaus. Für die musikalische Stimmung in den Abendstunden waren die Famberg-Musikanten zuständig.