„O´zapft ist“, jubelte er ins Mikrofon und schon wurden die ersten Gläser gefüllt. Zunächst kam nur Schaum, aber das wurde mit jedem Glas besser. Yvonne Eichhorn war die Frau am Zapfhahn. 30 Liter Freibier wollten ausgeschenkt werden. Die Gäste waren durstig. Zum vierten Oktoberfest waren sehr viele Gäste in die Fahrzeughalle der freiwilligen Feuerwehr nach Wernshausen gekommen. Für den Feuerwehrverein bedeutete das jede Menge Arbeit. Schon im Vorfeld hatten die 35 Helferinnen und Helfer gut zu tun gehabt. Halle ausräumen, putzen, herrichten. 45 Bierzeltgarnituren wollten aufgestellt und dekoriert sein. Gut zwei Kilometer blaue-weiß-karierter Papiertischdecke war verarbeitet worden. Blau-weiß Fähnchen schmückten die Halle. Diese zwei Farben dominierten klar. Wobei die Herren des Feuerwehrvereins in ihren rot-weiß-karierten Hemden auch keine schlechten Figuren abgaben. Passend dazu trugen sie Lederhosen. Die Damen überboten das mit schicken Dirndl. Der Einzug gestaltete sich allein deshalb zur Augenweide. Alles andere lief wie am Schnürchen. Die ersten Gäste waren schon kurz nach dem offiziellem Beginn vor Ort. Am späten Nachmittag dann füllte sich die Halle allmählich. Zum Festbieranstich waren alle Plätze besetzt. Wer Lust auf Weißwürste hatte, konnte sich daran laben. Ebenso gab es traditionell Brezeln und Leberkäse. „Haxe mit Sauerkraut“, ist unser Hauptgericht“, sagte Daniel Tischer und freute sich, endlich wieder Oktoberfest feiern zu dürfen. Vereinsvorsitzende Christin Anrich konnte das nur bestätigen und lobte die große Helferschar. Zwei Jahre lang musste man mit dem Fest wegen Corona aussetzen. Das „Münchner Hell“ schmeckte den Gäste allein deshalb noch einmal so gut.