Feste in der Stadt Ein zauberhafter Weltkindertag

Mitmachen hieß es auch mit afrikanischen Djemben und Klanghölzern. Foto: frankphoto.de

Ob mitten in der Stadt oder auf dem Friedberg, für Kinder war an ihrem Feiertag Spiel, Spaß, Sport und jede Menge Unterhaltung geboten. Sie haben die bezaubernden Augenblicke sichtlich genossen.

 
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Suhl - Die Sporthalle auf dem Suhler Friedberg bebte, als Leinado mit seinen Kunststücken für große Augen nicht nur bei seinen kleinen Zuschauern sorgte. Er war Teil des Programms des Interkulturellen Kinderfestes am Montag, das im Rahmen der Interkulturellen Woche in Suhl stattgefunden hat. Mit donnerndem Applaus belohnten die Mädchen und Jungen die flotten Darbietungen des Künstlers. Dieser jonglierte auf der Nase und hielt spielend leicht stets viele Bälle in der Luft, sauste mit dem Einrad über seine Bühne oder ließ eine brennende Fackel auf der Stirn tanzen. Ohne Zugabe kam er nicht davon. Von Verständigungsproblemen keine Spur. Nicht allein, weil Leinado fünfsprachig unterwegs ist, sondern weil er den Draht zum Publikum von Anfang an hatte.

Der besagte Funke sprang auch mit der Trommlergruppe des Kinderheims Benshausen sofort über, die mit afrikanisch-europäischen Rhythmen ein wahres musikalisches Feuerwerk versprühte. Obwohl draußen bereits seit Tagen recht kühle Temperaturen den Herbst ankündigten, war davon in der Halle zum Kinderprogramm absolut nichts zu spüren. Unter Leitung von Max Strobel war nicht nur Zuhören und Mitzappeln angesagt, sondern auch Ausprobieren. Während Leinado bereits zum dritten Mal zum Interkulturellen Kinderfest begeisterte, war er mit den mitreißenden Klängen zum zweiten Mal dabei.

Das vierte Interkulturelle Kinderfest haben die insgesamt acht engagierten Damen der Gruppe Sport und Spiel um Karin Hornschuch bereits zum vierten Mal für Kinder aller Welt, egal welcher Herkunft oder Religion, organisiert. Seit 2015 bieten sie mittwochs aller 14 Tage ein eineinhalbstündiges Nachmittagsprogramm mit Sport und Spielen in der Turnhalle auf dem Friedberg an. Und auch wenn es mit der Sprache nicht immer so richtig klappt, „dann machen wir, die wir alle bereits im Seniorenalter sind, alles vor. Und die Kinder machen es nach“, ist ihre einfache, wirkungsvolle und herzliche Formel für das Miteinander, das funktioniert.

Besucht hat das Fest auch der neue Leiter der Erstaufnahmeeinrichtung, Alexander Theus. „Sozusagen in Zwitterfunktion, privat und dienstlich zugleich. Ich habe meine Familie mitgebracht. Meine Tochter war sehr begeistert“, sagte er. Ebenso aber auch, „dass das, was ich als Einrichtungsleiter in dieser Hinsicht bieten kann, nicht viel ist. Da sind wir schon sehr auf die Zusammenarbeit mit Partnern und Freiwilligenarbeit angewiesen.“

Während er das sagte, umringten draußen an der Turnhalle, wo die vielen Mitmachstationen aufgebaut waren, Camil (12) und Einur (8) ihr Idol Leinado, der seinen kleinen Fans einige Tricks zum Jonglieren verrät. Dahinter versuchten sich gerade Jugendliche an Geschicklichkeitsspielen und auch die Tiere der Zooschule waren sehr gefragt. Zielwurfspiele und Bastelbereiche fanden viele kleine Anhänger.

Während auf dem Friedberg das Interkulturelle Kinderfest seinen Lauf nahm, war auch in der Stadtmitte ordentlich was los. Schon ab 9 Uhr haben die Bündnisgrünen mit Trommelworkshop, Riesendart, Stelzenlaufen, Malstraße, Riesenseifenblasen, Dosenwerfen und Zöpfeflechten Familien auf den Marktplatz eingeladen. Eine Stunde später startete auch das Kinder- und Familienfest der CDU aus Anlass des Weltkindertages mit Hüpfburg, Kinderschminken, Clown und Mitmachstationen.

Bereits zwei Tage zuvor hat am Samstag in der Hauptkirche Suhl das Kinderkonzert „Der Karneval der Tiere“ mit Musik von Saint-Saens und Texten von Loriot stattgefunden. Sprecher war Christian Lusky und an der Orgel war Philipp Christ zu hören.

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