Fest Für tolerantes Miteinander in Ilmenau

Karl-Heint Veit

Erstmals wurde jetzt am „Kulturvieleck Wetzlarer Platz“ in Ilmenau ein Begegnungsfest gefeiert. Mit der Resonanz zeigte man sich zufrieden – und auch Ideen für kommende solcher Events gibt es schon allerhand.

 
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„Komm, wir malen eine Sonne“, dachte sich Emma und malte drauf los. Foto:  

Die Premierenveranstaltung am Sonntag mit dem Titel „Begegnungsfest am Kulturvieleck Wetzlarer Platz“ schätzen die Initiatorin Tanja Schmidt und mit ihr die zahlreichen Akteure als „gut gelungen“ ein. „Mit einem ersten Schritt und – was uns zum Glück sehr dabei half – bei schönstem Sommerwetter haben wir in einer bunten und vielgestaltigen Veranstaltung dem Wetzlarer Platz für die Nachmittags- und frühen Abendstunden pulsierendes Leben eingehaucht“, resümiert Tanja Schmidt. Im gleichen Atemzug betont und lobt sie das uneigennützige, ehrenamtliche Engagement der teilnehmenden Vereine und Gruppen, der Freien Reformschule „Franz von Assisi“, der Solomusiker und Bands, der Tanzschule „Linie 1“ und all der Helfer. „Ich kann allen nur ein herzliches Dankeschön sagen und gleichzeitig für das Gestalten weiterer Feste an diesem schönen Platz, aber auch für neue Ideen, die den sozialen Zusammenhalt der Ilmenauer Bürgerschaft stärken, werben.“

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Farbigkeit und Vielfalt, die sich zuerst in den Personen, die als mitfeierndes Volk gekommen sind, widerspiegeln, dominieren an allen Ecken und Enden des Platzes. Hautnah wünschten sich die Veranstalter das Zusammenkommen all der Menschen, denen man im Alltag im Stadtbild nur gelegentlich begegnet. Und die Erfüllung dieses Anspruches gelingt zuerst bei all den Kindern.

Sie sind im Gegensatz zu ihren begleitenden Eltern völlig unbefangen im Umgang miteinander und genießen die Freiheit, sich auf unterschiedliche Weise bei Spiel und Spaß austoben zu können. Der Schminktisch ist für sie ein permanenter Anziehungspunkt, wie auch der Riesenspaß, große Seifenblasen in die Luft steigen zu lassen. Am Boule-Platz werden zielsicher die Kugeln geworfen. Mit dem aus Frankreich kommenden Unterhaltungsspiel wird aus Unkenntnis der Regeln hierorts noch gefremdelt.

Kultur als „Kontaktkleber“

Dass zur Premierenveranstaltung als Gäste und Mitmacher nicht so viele Ilmenauer kamen, wie es wünschenswert gewesen wäre, enttäuscht die Veranstalter keineswegs. Alles Neue sei erst einmal fremd und ungewohnt und brauche deshalb Zeit, sich etablieren zu können, ist allenthalben zu hören. Das „Vieleck-Kulturfest“ solle seinen eigenständigen Beitrag dafür leisten, gegenseitiges Vertrauen immer wieder neu zu lernen und jene gesellschaftlichen Potenziale herauszufordern und zu stärken, die für ein tolerantes Miteinander im Zusammenleben in der Stadt unabdingbar sind. Kultur bleibe dabei eine Art „Kontaktkleber“, der die Stadtgesellschaft zusammenhält und jede Menge Entwicklungsperspektiven bietet, meint Tanja Schmidt.

Die junge Frau sprüht nur so von Ideen, wie sich die nächstfolgenden Sonntagsfeste am Wetzlarer Platz gestalten lassen. Ein Tanzfest, vielleicht ein Lesefestival oder anderes aus der Ideenschmiede der ISWI-Organisatoren schwebt ihr vor.

Einen kleinen Vorgeschmack auf Kommendes geben dann im Festverlauf die Tänzerinnen der „Linie 1“, die „Rock’n’Roller“ und natürlich die Live Musiker, die für prächtige Stimmung sorgen.