Ferienspiele in Haselbach Beton zum Kneten – was es nicht alles gibt!

Doris Jakubowski
Den Auftakt in die Ferienspiele bildete ein Basteltag. Der Bürgerverein Haselbach hat dazu ins Bürgerhaus eingeladen. Foto: Doris Jakubowski

Der Haselbacher Bürgerverein hat die Kinder des Ortes zu Ferienspielen eingeladen. Gleich der erste Termin wird sehr gut angenommen.

 
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er Aushang in Haselbachs Frischemarkt ist unspektakulär – die Aktion, die dahintersteckt, aber alles andere als alltäglich. Im 500-Einwohner-Dorf finden nämlich vom Bürgerverein Haselbach organisierte Ferienspiele statt.

Zum Auftakt der Ferienspiele am 1. August trafen sich im Dorfhaus sieben Mädchen und Jungen, um gemeinsam aus Beton zum Kneten beziehungsweise Design-Beton zum Gießen Figuren zu basteln. Allein die Vorbereitung auf den Basteltischen lässt erkennen, wie kreativ Alina Resch, Saskia Florian, Leon Leib und die anderen Schüler hier ans Werk gehen. Da werden leere Milchtüten präpariert, Formen zum Plätzchenbacken umfunktioniert, alte Badekappen entsprechend zerschnitten, verschiedene Blüten, Blätter und Gräser zurechtgelegt, um die nötigen Formen und Strukturen zu bekommen. Die Arbeit mit dem formbaren Material macht sichtlich Spaß. Über Nacht müssen die Figuren trocknen – und schon am nächsten Tag kommt Farbe ins Spiel. Jeder kann seine kleinen Meisterwerke nach Lust und Laune bemalen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Entstanden sind Türschilder, Seifenschalen, Kerzenhalter, Igel, Anhänger und vieles mehr.

Viele Haselbacherinnen helfen mit

Betreut und angeleitet werden die Kinder und Jugendlichen von Ute Knabner und Margit Kühnert. Die beiden Frauen hatten schon mal ein Wochenende davor zur Probe gebastelt, damit sie den Ferienkindern Tricks und so manchen Kniff verraten können. Wobei Ute Knabner staunt, welche Ideen die Kinder selbst auf Lager haben. Sie ist des Lobes voll.

Das Basteln mit Knet-Beton und diversem Zubehör ist nur ein Angebot der Haselbacher Ferienspiele. Auch Wanderungen und Ganztags-Ausflüge stehen auf dem Programm – zum Beispiel zur Sommerrodelbahn nach Ernstthal und zum Töpfern nach Siegmundsburg. Die Nutzung des Neun-Euro-Tickets kommt da ganz gelegen.

Organisatorisch hält für die Ferienaktion des Bürgervereins Katrin Albrecht die Fäden in der Hand. Auch wenn sie zurzeit in Sonneberg wohnt, erinnert sich die gebürtige Haselbacherin sehr gern an ihre eigenen Ferienspiele in der Haselbacher Schule. Das sei immer wunderbar gewesen, und die Schule habe ja einst am Platz des heutigen Dorfhauses gestanden, so Katrin Albrecht. Deshalb habe man auch bewusst hier mit den Ferienspielen beginnen wollen.

Die alte Schule wird übrigens auch im September noch einmal Thema werden – dann nämlich, wenn die frisch restaurierte Schulglocke, die die Haselbacher Kinder einst zum Unterricht rief, neben dem Dorfhaus einen würdigen Platz findet – quasi als historisches Wahrzeichen. Vorausgesetzt, der Glockenturm wird rechtzeitig fertig, was im Moment noch nicht ganz sicher ist, worauf aber alle Beteiligten hoffen.

Was nun die Kinder vom Basteln nicht mit nach Hause nehmen, soll dann am Stand des Bürgervereins angeboten werden, wenn gemeinsam mit den anderen Haselbacher Vereinen und natürlich den Bürgern die Glocke geweiht wird.

Die Ferienspiele sind dieser Tage nicht das einzige Zeichen, das der Haselbacher Bürgerverein im Dorf setzt. Die Mitglieder finden sich auch zusammen, um die Spielgeräte am Spielplatzes Marienthal auf Vordermann zu bringen. Da stehen vor allem Malerarbeiten an. Der noch relativ junge Verein versucht das zu machen, was man wohl schlechthin als „Nägel mit Köpfen“ bezeichnet. Haselbach kann das nur guttun.

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