Es ist schon was fürs Ohr. Und zwar im doppelten Sinn. Musik und Rhythmus zum einen, die Texte zum anderen. „Post in die Flasche, die Flasche ins Meer. Und ich mach mir noch eine auf“ – Wortspiele gibt es viele. Ebenso Assoziationen. Solche, die hängen bleiben. Die einen nachdenken lassen. Die einen aber auch erinnern. An eigene Erlebnisse. Manchmal an längst vergessen geglaubte. „Der Briefkasten, der hat den Mund immer offen und er staunt genauso wie wir, wenn das Licht nicht mehr angeht, kurz nach Mitternacht, kurz nach zwei, kurz nach vier.“ Den Zeilen haftet etwas Stalkerhaftes an. Man kennt es – die Nachbarn hat man nicht nur in Leipzig ständig im Blick.