Als Siegerinnen und Sieger durften sich aber eigentlich alle fühlen, die sich an die sportliche Tortur heranwagten. „Hauptsache, die Medaille für die erfolgreiche Teilnahme hängt um meinen Hals“, sagte die extra von der Ostsee angereiste Sandra Hanneken nach der Zielankunft, die es noch einmal in sich hatte. War doch auf dem gesamten Oberhofer Stadtplatz im wahrsten Wortsinn ein Finale furioso aufgebaut. So mussten die letzten Reserven mobilisiert werden, um eine etwa zwei Meter hohe Rampe zu besteigen, bevor die Ziellinie erreicht wurde.
Nicht nur bei diesem Hindernis galt das ungeschriebene Extremlauf-Gesetz, dass man sich un-tereinander hilft, wenn dies nötig ist. Beispiel gefällig? Als eine völlig entkräftete Teilnehmerin an den Ringen im Zielbereich zu scheitern drohte, ließ sich der Mann neben ihr nicht lange bitten. Ohne mit der Wimper zu zucken, trug er sie auf seinen Schultern durch das Hindernis und hievte sie mit letzter Kraft auf die Rampe, ehe beide gemeinsam den Zielstrich überquerten. Einer für alle, alle für einen – beim „Getting Tough“ ist das mehr als nur ein Motto.