Auch untersagte der Richter das Wort "Gewalt" in einer Schilderung einer Zeugin bei einer Anhörung vor Prozessbeginn. Das Gericht ließ zudem die Aussage einer Psychologin im Prozess zu, die zu den psychischen Folgen sexueller Gewalt sprechen wird.
Was wird nicht neu verhandelt?
Während die Schuldsprüche des alten Verfahrens keine Rolle mehr spielen dürfen, bleiben die Freisprüche aus dem Jahr 2020 bestehen. Dazu zählen unter anderem die beiden schwerwiegendsten Vorwürfe – darunter der des "raubtierhaften sexuellen Angriffs". Diese dürfen im neuen Prozess nicht neu verhandelt werden.
Unabhängig vom aufgehobenen Urteil in New York bleibt Weinstein in Haft. 2023 war er in einem separaten Verfahren in Los Angeles ebenfalls wegen Sexualverbrechen zu weiteren 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Auch dieses Urteil wird von seiner Verteidigung angefochten.
Wie ist Weinsteins Gesundheitszustand?
Seit Monaten sorgt Weinsteins angeschlagene Gesundheit für Diskussionen. Er leidet nach Angaben seines Teams unter Bluthochdruck, Herzproblemen, Diabetes – und zuletzt wurde Berichten zufolge auch eine Leukämie-Erkrankung bestätigt. Mehrfach wurde er aus dem Gefängnis in Krankenhäuser verlegt. Der 73-Jährige tritt vor Gericht meist im Rollstuhl auf und bat den Richter, das Verfahren schnell zu starten. Viel Zeit bleibe ihm nicht mehr.