Im Land des WM-Vierten von 2002 soll Klinsmann nun nicht nur als Trainer, sondern auch als Manager und Motivator funktionieren, erläuterte der Deutsche Michael Müller, der als Technischer Direktor für den südkoreanischen Verband arbeitet.
Keine Experimente
Vor den Spielen gegen die starken südamerikanischen Teams, die in der FIFA-Weltrangliste vor Südkorea stehen, verzichtet Klinsmann zunächst auf Experimente. Nur drei Spieler der Mannschaft, die bei der vergangenen Weltmeisterschaft in Katar das Achtelfinale erreicht hatten, fehlen im bisherigen Kader. "Du kannst vor der ersten Zusammenkunft mit dem Team nicht zu viel ändern", sagte Klinsmann im Trainingscamp. Er wolle schrittweise Einfluss auf die Mannschaft nehmen.
Eine zentrale Rolle in Klinsmanns Überlegungen nimmt Son ein. Der aktuelle Stürmer des englischen Premier-League-Clubs Tottenham Hotspur sticht im 25-köpfigen Aufgebot heraus und soll auch auf dem Platz der Anführer sein. Er sei ein großer Fan von "Sonny", erklärte der neue Nationaltrainer.
Klinsmann, der vom Verband mit einem Vertrag bis zum Finale der WM 2026 ausgestattet wurde, hat ehrgeizige Ziele. Er will die lange Titel-Durststrecke der Südkoreaner bei der Asien-Meisterschaft beenden. Beim nächsten Asien Cup Anfang 2024 in Katar soll der Pokal geholt werden. Zunächst gehe es aber um etwas anderes: "Du willst, dass sie Spaß haben", sagte Klinsmann über seine Spieler.