In seiner Predigt legte er die Tageslosung aus: „Der Herr macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht“ (1. Samuel 2,7). Damit spannte er den Bogen zu der aktuellen Debatte rund um den Ukrainekrieg. Die Sehnsucht zu helfen und die vielen Fragen rund um die Aufrüstung in der Ukraine würden uns „zerreißen und teilweise auseinandertreiben“, so der Landesbischof. „Sagt nicht Jesus: Wer das Schwert nimmt, soll durch das Schwert umkommen?“ Bei all den Fragen, die uns spalten, sei es wichtig, beieinanderzubleiben und darauf zu vertrauen, dass es keinen Ort gibt, der gottlos sei. „Wenn wir an Gott festhalten, werden wir erleben, dass er die Armen reich macht und die Erniedrigten aufhebt. Und wir werden erleben, dass die, die sich selbstsicher, reich und mächtig und erhöht fühlen, gedemütigt werden und spüren, wie arm sie sind“, so Kramer. „Gott will, dass wir Jesus Christus nachfolgen auf dem Weg der Gewaltlosigkeit. Und dass wir einander beistehen, Arme und Reiche, Erniedrigte und Erhöhte in geschwisterlicher Liebe“, resümiert er.