Ersteinschätzung nach Riss in der Rhön Gutachterin: Todesursache unbestimmt

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Die Erstbegutachtung durch das Thüringer Kompetenzzentrum Wolf/Biber/Luchs an einem toten Schaf bei Kaltensundheim ergab: Ein Wolf könne es nicht gewesen sein.

 
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An dem toten Schaf war von der Gutachterin kein Kehlbiss festgestellt worden. Große Fraßspuren am Leib waren jedoch sehr deutlich. Foto: Iris Friedrich

Am Freitag vergangener Woche war ein totes und zu großen Teilen gefressenes und ausgeweidetes Schaf aus einer Herde der Agrarhöfe Kaltensundheim gefunden worden, oberhalb des Grimmelbachstausees (wir berichteten). Das Thüringer Umweltministerium informierte auf Nachfrage der Heimatzeitung über das Ergebnis der noch am gleichen Tag erfolgten Begutachtung durch das Kompetenzzentrum des Landes. Demnach habe man ein totes Schaf gefunden und die Einschätzung der Gutachterin lautet: „Todesursache unbestimmt (kein Wolf/Luchs)“. Zu dieser Annahme führt offenbar – ohne dass dies in der Information des Landes explizit benannt wird – ein fehlender Kehlbiss, mit dem das Schaf getötet worden sein könnte und der als wolfstypisch gilt. Um das Erstergebnis zu überprüfen, sind an dem toten Tier an den Rissstellen Genetikproben genommen worden. Deren Analyse dauert erfahrungsgemäß 10 bis 14 Tage, heißt es aus dem Umweltministerium.

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Noch offen stehen die Genetik-Ergebnisse auch in einem Fall mit mehreren toten Damtieren bei Diedorf. Hier gehen die Gutachter schon mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Wolfsangriff aus. fr