Brailleschrift auf der Verpackung
Die Verpackung sei mit der Blindenschrift Braille versehen, so Mattel. „Durch diese neuen Puppen können noch mehr Kinder eine Barbie finden, die sie selbst repräsentiert, und mit ihr ihre eigenen Geschichten erzählen“, heißt es in einer Mitteilung der Firma. An der Entwicklung seien Vertreter von Blindenverbänden beteiligt gewesen.
„Für mich ist das ein weiterer Schritt auf dem Weg, dass wir endlich eine Welt schaffen, die dazu gemacht ist, dass blinde junge Menschen sich entfalten können“, teilte die britische Journalistin und Behindertenaktivistin Lucy Edwards, die selbst blind ist, bei der Präsentation in London mit.
Doch so divers Barbie und ihr Freundeskreis inzwischen auch sein mögen, nachhaltig sind sie nicht. Zum Großteil produziert Mattel in China – unter zweifelhaften Arbeitsbedingungen. Immer wieder wird auch der Einsatz von gesundheitsgefährdenden Materialien bemängelt.
Inklusive Barbies sind kein Verkaufsschlager
Immerhin: Inzwischen ist akzeptiert, dass auch Jungs mit Figuren aus der umfangreichen Barbie-Welt spielen. Zu Verkaufsschlagern haben sich die inklusiven Puppen bisher allerdings nicht entwickelt. Vielerorts ist nicht mal bekannt, dass es sie gibt. Laut Marktforschern bevorzugen Kinder ohnehin klassische Modelle. Obwohl es diese, wie das Suchtbehandlungsunternehmen American Addiction Centers vorrechnete, im echten Leben mit ihrem langen, dünnen Hals nicht mal schaffen würden, ihren großen Kopf zu tragen.
Barbie hat ein deutsches Vorbild
Anfänge
Die erste Barbie kam 1959 auf den Markt. Bis heute wird sie von der US-Firma Mattel produziert, dem nach Lego zweitgrößten Spielzeughersteller der Welt.
Vorgängerin
Vorbild für Barbie war die „Bild“-Lilli, die ab 1955 begleitend zu einem Comic in dem Boulevardblatt von der Spielzeugfabrik Hausser produziert wurde. Ruth Handler, Mitbegründerin von Mattel, entdeckte sie auf einer Europareise, nahm die Idee mit und benannte ihre Puppe dann nach ihrer Tochter Barbara.