Ermittlung nach Bluttat Frau griff Lebensgefährten mit Messer an

Ein Flatterband mit der Aufschrift «Polizeiabsperrung». Foto: Patrick Seeger/Archiv

Nach dem blutigen Streit in Kranichfeld (Weimarer Land), bei dem zwei Menschen schwer verletzt wurden, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine 29-Jährige.

 
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Kranichfeld - Der Frau wird versuchter Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.

Die Frau soll am Dienstag gegen 14.45 Uhr ihrem 32 Jahre alten Lebensgefährten in der gemeinsamen Wohnung in Kranichfeld mit einem Küchenmesser in den Bauch gestochen und ihn dabei lebensgefährlich verletzt haben. Der Mann sei noch zu einem Fenster der Wohnung gerannt und habe um Hilfe gerufen. Dabei habe seine Partnerin aber weiter versucht, auf ihn einzustechen. Ihm sei es dann gelungen, durch das Fenster zu flüchten. Zeugen halfen ihm dabei.

Die 29-Jährige habe sich selbst erhebliche Schnittverletzungen am Hals zugefügt, so die Staatsanwaltschaft. Die Frau und der Mann wurden mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Bis in die Nacht wurden beide notoperiert. Ihr Zustand sei mittlerweile stabil.

Anwohner berichteten, dass zu diesem Zeitpunkt auch zwei Kinder in der Wohnung waren. Als der Streit ausuferte, seien sie über den Balkon aus der Wohnung geholt worden, um sie aus der Gefahrenzone zu bringen.

Die Staatsanwaltschaft geht derzeit davon aus, dass die 29-jährige Beschuldigte psychisch krank ist. Es werde geprüft, ob Haftbefehl oder die einstweilige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt werde. Weitere Angaben will die Staatsanwaltschaft vorerst nicht machen.

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