Erfurt Linke-Chefin fordert CDU-Bekenntnis für Ramelow-Wahl

Susanne Hennig-Wellsow (Die Linke), Partei- und Fraktionschefin der Linken von Thüringen, spricht im Thüringer Landtag vor Journalisten. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die Thüringer Linke-Chefin Susanne Hennig-Wellsow hat von der CDU ein Bekenntnis für die Wahl Bodo Ramelows (Linke) zum Ministerpräsidenten gefordert.

 
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Erfurt - «Wir müssen dokumentieren, dass er von Demokraten gewählt wurde», sagte Hennig-Wellsow am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.

Sie reagierte damit auf einen Vorstoß von AfD-Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland, der seinen Thüringer Parteikollegen empfohlen hat, Ramelow mitzuwählen, um ihn zu verhindern. «Die kopflose Reaktion von CDU und FDP bringt mich zu der Empfehlung an die thüringischen Freunde, das nächste Mal Herrn Ramelow zu wählen, um ihn sicher zu verhindern - denn er dürfte das Amt dann auch nicht annehmen», sagte er der dpa.

Hennig-Wellsow betonte, es dürfe bei der Wahl Ramelows zum neuen Regierungschef in Thüringen nicht auf die Stimmen der AfD ankommen. «Wir werden Ramelow nur in die Wahl schicken, wenn wir eine demokratische Mehrheit für ihn haben», machte Hennig-Wellsow klar, die in Thüringen auch Linke-Fraktionschefin ist. Die Abstimmung zur Ministerpräsidentenwahl findet geheim statt. Hennig-Wellsow sagte, die CDU könne zum Beispiel öffentlich ankündigen, dass vier oder fünf ihrer Abgeordneten Ramelow mitwählen würden - ohne deren Namen zu nennen. «46 Stimmen müssen drin sein», sagte sie.

Hennig-Wellsow ließ auch die Möglichkeit einer Neuwahl offen, betonte aber zugleich, dass es nun um auch um eine schnelle Lösung gehe. «Wir können nicht zulassen, dass Thomas Kemmerich diese Land geschäftsführend allein regiert.»

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