Erfurt - Um die Geschichte des Dopings vor allem im DDR-Leistungssport weiter wissenschaftlich untersuchen zu lassen, haben der Freistaat Thüringen und zwei Sportverbände einen Forschungsauftrag vergeben. Zwei Historiker des Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg wollen in diesem Zusammenhang unter anderem näher beleuchten, was die betroffenen DDR-Sportler über die Doping-Mittel wussten, die sie einnahmen - und wie sie durch den Staatsapparat unter Druck gesetzt wurden, zu dopen und darüber zu schweigen. Dabei gehe es auch darum, die verschiedenen Facetten des Wissens der Sportler detaillierter darzustellen, sagte einer der Forscher, René Wiese, am Dienstag in Erfurt bei der Vorstellung des Forschungsauftrages. Das Thema sei komplex. Es habe im Dreieck zwischen Mitwissen, Aufklärung und Täuschung wahrscheinlich viele Abstufungen gegeben.