Wenn die Mittel knapp sind, muss die Politik mehr denn je abwägen, ob sie mit dem Geld in die Zukunft investieren sollte oder stattdessen Bewahrenswertes konserviert. Vor diesem Problem steht auch die Stadt Meiningen permanent mit ihren denkmalgeschützten Gebäuden und Parks. Die machen Meiningen nun mal aus, verschlingen aber auch Unmengen an Geld. Für den denkmalgeschützten Englischen Garten dient seit 2007 eine detailreiche Rahmenplanung als Orientierungshilfe und Aufgabenstellung, denn Sanierungs-, Restaurierungs- und Pflegebedarf hat der malerische Park an jeder Ecke. Seine historische Gestalt um das Jahr 1838 herum wurde in dem umfassenden Planungswerk als Leitbild für künftige Eingriffe empfohlen. Einig war sich das Weimarer Planungsbüro mit den Stadträten, dass der Englische Garten ein lebendiger Ort bleiben soll – kein Museum. „Wir übergeben der Stadt ein Handbuch für kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen, für Pflanzungen, bauliche Eingriffe und Pflege“, hatte der beauftragte Landschaftsplaner, Michael Dane, den Stadträten damals nahegelegt. Die nahmen sich daraufhin vor, jedes Jahr ein anderes Denkmal oder Gestaltungselement zu restaurieren. Durchzuhalten war das allerdings nicht, wie sich nun, 16 Jahre später, am Zustand des Landschaftsparks zeigt.
Englischer Garten Der Eisteich braucht jetzt Hilfe
Antje Kanzler 16.04.2023 - 14:49 Uhr