Tatsächlich gibt es auch in Suhl noch 108 Haushalte, die ganz überwiegend mit Kohle heizen. In mehr als 1000 Häusern sorgt noch immer eine Ölheizung für Wärme. Das sind nur zwei Zahlen aus der umfangreichen Bestandsanalyse zum Kommunalen Wärmekonzept, die Klimaschutzmanager Michael Schäfer vorliegen. Bis Ende Mai des nächsten Jahres soll ein Konzepentwurf von einem externen Dienstleister erstellt sein. Ein höchst ambitioniertes Ziel, das erreicht werden muss, denn dann läuft der Förderzeitraum aus. Immerhin handelt es sich für die Stadt Suhl dabei um eine Gesamtsumme von 150 000 Euro. „Wir sind zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen“, sagt Schäfer. Dies auch dank der bereits weit fortgeschrittenen Vorarbeit der Stadtwerke Suhl/Zella-Mehlis (SWSZ). Die mit Hilfe von Versorgern und Schornsteinfegern erhobene Datengrundlage sei gut. Derzeit laufe das Ausschreibungsverfahren. Im Zuge der Konzepterstellung soll laut Schäfer geprüft werden, welche Voraussetzungen zum Heizen in der Stadt und in den einzelnen Wohnquartieren bestehen, wo ein Anschluss an die Fernwärme technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist oder wo Wärmepumpen die bessere Alternative sind. Dies alles vor dem Hintergrund, die Wärmeversorgung bis 2045 sukzessive von fossilen Energieträgern, wie dem weit verbreiteten Erdgas und Öl, hin zu klimaneutralen Energiequellen umzustellen. Dabei, so Schäfer, würden Einsparpotenziale ebenso wie eine Nutzung bereits vorhandener Wärmequellen, wie etwa industrieller Abwärme, der Abwärme aus Flüssen und Klärwerken oder Geothermie geprüft.