SPD spricht von Bauernopfer
SPD-Generalsekretär Matthias Miersch nannte den Rücktritt des FDP-Generalsekretärs ein "durchschaubares Bauernopfer". Der Schritt sei erfolgt, um die Verantwortung von Lindner abzulenken, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Scheibchenweise neue Details bekanntzugeben, reiche aber nicht aus. "Die entscheidende Frage bleibt: Welche Rolle hat Christian Lindner selbst in diesen Plänen gespielt?". Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil sagte der "Rheinischen Post" (Samstag): "Die FDP hat das ganze Land hinters Licht geführt und die Öffentlichkeit belogen."
Zustimmung zu Rücktritten auch aus der FDP
FDP-Präsidiumsmitglied Marie-Agnes Strack-Zimmermann erwartet von ihrer Partei nun eine ernsthafte Aufarbeitung von Fehlern. "Der Rücktritt des Generalsekretärs und des Bundesgeschäftsführers ist angesichts der Kommunikation der letzten Tage unausweichlich gewesen. Wer führt, muss auch Verantwortung übernehmen", sagte Strack-Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki nannte Djir-Sarais Rückzug in der "Welt am Sonntag" folgerichtig: "Die Kommunikation um das Papier war fehlerhaft, ja indiskutabel schlecht."