Paul sitzt in seinem Zimmer, das angesichts der ganzen Monitore und anderer Technik an ein Cockpit erinnert und verrät, dass Spiele für ihn eine gute Geschichte haben müssen. Und auch, dass dies ein nicht gerade preisgünstiges Hobby ist und dass er am Tag drei bis fünf Stunden am Computer sitzt – in den Ferien auch mal länger. Dazu gibt es Chips und Eistee. Rashid, der 23-jährige Mann, der 2015 aus Syrien ohne seine Familie nach Deutschland gekommen ist, lacht sein herzerfrischendes Lachen. Er ist gerade in der Ausbildung. Eigentlich wollte er Zahntechniker werden, aber das hat nicht geklappt. „Jetzt bin ich froh darüber. Ich werde Erzieher. Das ist ein spannender Beruf. Es ist schön, Kinder beim Großwerden zu begleiten.“ Er selbst hatte als damals 17-Jähriger in einer Jugendwohngruppe gelebt, in der er auf das Leben und das Lernen in seinem neuen und noch fremden Zuhause vorbereitet wurde. In genau solchen Wohngruppen möchte er arbeiten, wenn seine Ausbildung abgeschlossen ist. Rashid spricht von Vorurteilen, die er erlebt und darüber, dass er manchmal in Geschäften, in denen er eigentlich nichts gefunden hatte, was er kaufen wollte, doch etwas gekauft hatte. Socken zum Beispiel. „Ich mache das, damit niemand denkt, dass ich etwas mitnehmen will, ohne dafür bezahlen zu wollen“, sagt er. Und ihn ärgert, wenn er auf Englisch oder mit Gesten angesprochen wird. „Mit mir kann man deutsch reden“, sagt der junge Mann, der weiß, wie wichtig es ist, die Sprache zu beherrschen.