Eivestition Stadträte wollen Gerätehaus-Neubau

Karl-Wolfgang Fleißig
Die Feuerwehr Eisfeld hat ein Platzproblem. Die Stadträte haben nun ihren Willen für einen Neubau des Gerätehauses bekundet. Aber der Weg bis zum Bau ist lang. Foto: /Karl-Wolfgang Fleißig

Die Aufgaben der Eisfelder Feuerwehr steigen. Schon jetzt stehen Fahrzeuge unter freiem Himmel, weil kein Platz ist. Es soll ein neues Gerätehaus her. Warum das aber das Jahre dauert.

 
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In die Zukunft der Eisfelder Stützpunktfeuerwehr haben kürzlich die Stadträte des Werrastädtchens geschaut. Das geschah nicht mithilfe einer Wahrsagekugel, sondern Bürgermeister Sven Gregor gab einen Überblick über den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in der Kernstadt. Dabei ging es noch nicht um konkrete Planungen. Zunächst sollten die Stadträte bekunden, dass sie gewillt sind, einen solchen Neubau zu unterstützen. Eine solche Willensbekundung ist notwendig, da in die Planungen der Landkreis und das Thüringer Landesverwaltungsamt einzubeziehen sind und entsprechende Fördermittel beantragt werden müssen. Das Projekt eines Neubaus des Feuerwehrgerätehauses ist kein neues Thema und soll nach den jetzigen Vorstellungen in den Jahren 2024 bis 2029 umgesetzt werden. Dieser Tagesordnungspunkt wurde von den anwesenden Mitgliedern der Stützpunktfeuerwehr Eisfeld besonders verfolgt.

Warum ein Neubau nötig ist? Im Bestandsgebäude ist schlicht nicht mehr genügend Platz. Durch anstehende und notwendige Fahrzeugbeschaffungen durch die Stadt Eisfeld und den Landkreis Hildburghausen für die Feuerwehr sind die Fahrzeugstellplätze bereits jetzt nicht mehr ausreichend.

Bereits in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Eisfeld im März dieses Jahres verwies Eisfelds Stadtoberhaupt darauf, dass zunächst eine Erweiterung des Eisfelder Gerätehauses mit zwei Stellplätzen als eine Art Notvariante geschaffen werden soll.

Grundstücksfrage geklärt

Für den Neubau des Hauses wurde zunächst ein geeignetes Grundstück gesucht und eine Vorstudie gefertigt. Hinsichtlich des Grundstückes ist man in der Schleusinger Straße oberhalb des Diana-Imbisses fündig geworden. Grundstücke wurden bereits von der Stadt angekauft oder wurden mit Grundstückseigentümern getauscht. Weiterhin ist ein Bebauungsplan erforderlich. Der Neubau wurde auch mit den Führungskräften der Eisfelder Wehr besprochen und notwendige Anforderungen mit in die Planungen eingearbeitet. Für die Planung sind nach den Worten Gregors mehrere Stufen notwendig und zusammen mit den Vorgaben des Landkreises Hildburghausen und dem Freistaat Thüringen ist ein „Gesamtwerk“ zu schaffen. Bis zur Endfassung „ist es noch ein langer Weg“. Die notwendige Finanzierung ist auch auf den Weg zu bringen.

Stadtbrandmeister Danilo Hedwig wies darauf hin, dass das jetzige Gerätehaus in Eisfeld aus dem Jahr 1996 stammt, zwei Fahrzeuge bereits auf dem Hof des Gerätehauses stehen und sich das Problem nicht von alleine lösen wird. Das neue Gerätehaus soll dann das Lage- und Materialzentrum für alle Wehren der Stadt werden, auch für die einzelnen Ortsteilwehren. Zurzeit müssen viele Gerätschaften, die eigentlich nach Eisfeld gehören, in den einzelnen Ortsteilen gelagert werden. Kreisbrandinspektor Florian Schupp verwies ebenfalls schon im März darauf, dass in diesem Jahr das Löschgruppenfahrzeug LF 20 Katastrophenschutz vom Land übergeben werden soll, das dann in Eisfeld stationiert wird.

Mit dem Jahr 2023 und den folgenden soll außerdem ein Waldbrandzug der Feuerwehren des Landkreises aufgebaut werden, so Schupp, wofür das Konzept steht. Dabei ist auch die Feuerwehr Eisfeld eingebunden, dann mit dem besagten LF 20 Katastrophenschutz und einem neuen Großtanklöschfahrzeug, das vom Land Thüringen finanziert wird, in Eisfeld stationiert werden soll und 10 000 Liter Wasser fassen kann.

Diese Technik zeigt, dass mit den steigenden Aufgaben an die Eisfelder Feuerwehrleute auch die Anforderungen an ein Feuerwehrgerätehaus steigen.

Die Stadträte haben ihren Willen für den Neubau eines Gerätehauses einstimmig bekundet. Nunmehr können mit dem Landkreis Hildburghausen und dem Freistaat Thüringen die entsprechenden Gespräche aufgenommen und das Bebauungsplan-Verfahren gestartet werden. Es sind noch viele Bauausschusssitzungen erforderlich, sagt Sven Gregor, bis die Bauendfassung vom Stadtrat beschlossen werden kann.

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