Anders als in Peking stimmten diesmal gegen das starke Kanada aber Charakter und Moral. Nach einem 0:2 im ersten Drittel kam der Außenseiter dank Marc Michaelis aus der zweitklassigen nordamerikanischen AHL zum Anschluss (28.). Und auch nach einem zwischenzeitlichen deutlichen 1:5-Rückstand gab sich der WM-Halbfinalist von 2021 nicht auf und hübschte das Ergebnis dank der Tore von Matthias Plachta (42.) von den Adler Mannheim und Seider auf (53.). Der Star-Verteidiger kam mit einem Tor und zwei Vorlagen auf drei Scorerpunkte, Stützle bereitete zwei Treffer vor.
Slowaken anspruchsvoller Gegner
"Peking war ein schweres Turnier. Wir alle sind froh, dass es abgeschlossen ist", sagte Kapitän Moritz Müller zurückblickend: "Das hier ist ein neues Turnier, eine neue Mannschaft. Bei Olympia sind wir einfach von Anfang an etwas unter die Räder gekommen."
Das olympische Turnier war mit einer schwachen Leistung beim 0:4 gegen die Slowakei zu Ende gegangen. Der WM-Vierte von Riga schied damit bereits vor dem Viertelfinale aus. "Die Slowaken haben bei Olympia verdient Bronze geholt. Wir haben alle gesehen, was die da auf die Beine gestellt haben", warnte der frühere NHL-Profi Korbinian Holzer vor der zweiten Aufgabe.
Die Slowaken waren mit einem 4:2-Pflichtsieg gegen Außenseiter Frankreich in das Turnier gestartet. "Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft. Die stehen defensiv sehr kompakt. Ich denke, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird", sagte Holzer: "Wir wollen auf jeden Fall gewinnen."