An die WM 2021 in Riga reichte die Leistung aber nicht heran. Vor einem Jahr hatte ein überragender Torhüter Mathias Niederberger die Deutschen auf dem Weg ins Halbfinale von Riga zum ersten WM-Sieg über Kanada seit 25 Jahren geführt. Philipp Grubauer von den Seattle Kraken aus der NHL konnte die Niederlage diesmal nicht verhindern und war noch nicht der starke Rückhalt. Auch angesichts der geringen Pause ist es nicht ausgeschlossen, dass gegen die Slowaken Niederberger vom Meister Eisbären Berlin spielt.
Seider fordert im nächsten Spiel drei Punkte
Auch gegen die Slowakei gilt es, eine Olympia-Enttäuschung vergessen zu machen: Das 0:4 in Peking hatte zum Aus vor dem Viertelfinale geführt. "Dann heißt es einfach, drei Punkte mitzunehmen", forderte Seider mit Blick auf das zweite WM-Spiel.
Anders als in Peking fand Deutschland diesmal gegen das Eishockey-Mutterland Kanada ordentlich in die Partie. Bei Olympia hatten drei schnelle Gegentore und die Verletzung von Führungsspieler Marco Nowak nach einem nicht geahndeten Check die Niederlage früh besiegelt und die Richtung für den enttäuschenden Turnierverlauf vorgegeben. Ohne Gegentor überstand der Außenseiter die ersten zehn Minuten aber wieder nicht.
Das erst 18 Jahre alte Ausnahmetalent Sillinger von den Columbus Blue Jackets überwand Grubauer, als die deutsche Abwehr den Puck nicht aus dem eigenen Drittel brachte. Das 0:2 von Dubois wirkte fast wie eine Kopie, wieder konnte der Olympia-Zehnte nicht klären.
Doch der WM-Vierte von 2021 steigerte sich, war zu Beginn des Mittelabschnitts klar überlegen und belohnte sich mit dem Anschlusstreffer. Dumme Strafzeiten aber brachten den Favoriten zurück. In Überzahl spielte Kanada clever, konsequent und eiskalt die spielerische und läuferische Überlegenheit aus. Im Schlussdrittel reichte es für Deutschland in Überzahl nur noch zu Ergebniskosmetik.