Verhältnismäßig gut lief es in den Wochen vor dem Heiligabend auch für Buch-, Haushaltswaren- und Spielzeuggeschäfte. Wahrscheinlich werde bei Kindern wie immer als letztes gespart, sagt Steffen Kahnt vom Handelsverband Spielwaren.
Wie war es in den übrigen Branchen?
Durchwachsen fällt das Fazit der Textil- und Modegeschäfte aus. "Längst nicht alle sind mit dem Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zufrieden", sagt der Geschäftsführer des Branchenverbandes, Axel Augustin. Die Umsätze seien zwar auf Vorjahresniveau, die Händler litten jedoch unter massiv gestiegenen Kosten, etwa für Personal, Energie und Mieten. Immerhin: Die niedrigen Temperaturen Anfang Dezember kurbelten den Verkauf von Winterware an.
Wechselhaft lief es bei Sport und Elektronik. "Natürlich merken auch die Sportfachhändler eine gewisse Kaufzurückhaltung, jedoch scheint Sport ziemlich krisensicher zu sein", sagt der Präsident des Verbandes deutscher Sportfachhandel, Stefan Herzog.
Dass die Kunden zurückhaltend einkaufen, zeigte sich besonders stark bei langlebigen und etwas teureren Gütern wie Ski-Ausrüstung. "Da merkt man, dass die Kunden die Nutzungszeiten verlängern und Käufe nach hinten verschieben", sagt von Preen, der Deutschland-Chef des Sporthändlerverbunds Intersport ist. Ähnlich sei es bei Elektronikprodukten wie Smartphones, Computern oder Küchengeräten.
Eine HDE-Umfrage unter mehr als 300 Händlern vor dem vierten Adventssonntag fällt deutlich aus: Lediglich jedes fünfte Unternehmen ist demnach zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft, die meisten sind enttäuscht.
Was stimmt die Einzelhändler versöhnlich?
Das Jahresabschlussgeschäft ist mit dem Heiligabend nicht beendet. Viele Kunden nutzen die freien Tage nach den Feiertagen zum Einkaufen. Sie geben Geld aus, dass sie zu Weihnachten geschenkt bekommen haben, und lösen Gutscheine ein. Für die Händler hat das einen positiven Nebeneffekt: Häufig belassen die Verbraucher es nicht dabei, sondern legen noch etwas obendrauf.