Bevor sie allerdings zum Einsatzort fahren, führt der Weg der Kameraden am Standort Suhl Zentrum in die neugebauten Umkleidekabinen des Brand- und Katastrophenschutzzentrums. Sie sind getrennt für Männer und Frauen und jeweils ausgestattet mit Sanitärräumen. „Bisher mussten die Kameraden zum Duschen einmal quer über den Flur laufen“, sagt Torsten Reinhardt.
Binnen einer Minute legen die Feuerwehrleute ihre Ausrüstung an, dann geht’s weiter via Einbahnstraße in die Halle. Auch dort zeigen erneut Bildschirme an, welches Fahrzeug bereits losgefahren ist und welches noch ausrücken muss – ein System, an dem die Haupt- und Ehrenamtler selbst mitgearbeitet haben. Eine Abgasabsaugung, eine Stiefelwaschanlage und ein großes Hochregallager finden Platz in der Halle, in der die Einsatzfahrzeuge parken. Nebenan befindet sich eine Waschhalle.
In der Waschanlage fehlt noch Farbe
Eine Baustelle ist allerdings noch offen. Gegenüber im Altbau befindet sich die Schlauchwaschanlage. Jedes Mal, wenn die Kameraden einen Schlauch genutzt haben, ihn durch Dreck und Schlamm gezogen und Wasser oder Schaum hindurchgejagt haben, muss er in die Wäsche, so die Prüfvorschrift. Weil für die bisherige Waschanlage kaum noch Ersatzteile aufzutreiben waren, wurde die Technik erneuert, berichtet Gerätewart Andreas Tonhauser. Hinzu kam eine neue Treppe im Schlauchturm. Dort hängen die gewaschenen Schläuche zwischen vier und 14 Tage, um auszutrocknen. 120 000 Euro flossen in das Projekt. „Wir hatten gehofft, die Schlauchwaschanlage heute ebenfalls einweihen zu können, aber ein paar Arbeiten stehen noch aus“, erklärt Torsten Reinhardt. Von innen und außen fehlt die Farbe. Ansonsten ist die auf Hochplatz polierte Waschstraße bereit für ihren Einsatz. In den vergangenen Monaten haben die Kameraden aus Zella-Mehlis Amtshilfe geleistet und die Suhler Schläuche gewaschen. „Danke dafür“, sagt Andreas Tonhauser.
Nebenan, in den ehemaligen Feuerwehrgaragen, ist mit dem ASB schon wieder Leben eingezogen. Die Hilfsorganisation bildet die zweite Säule im neuen Suhler Brand- und Katastrophenschutzzentrums. Gut 80 000 Euro müssen aber noch einmal investiert werden, um im Altbau den Garagenfußboden zu glätten und eine Abgasabsaugung zu installieren.