Mit dem am Freitag im Bundesrat verabschiedeten neuen Bußgeldkatalog kommen nun zwar die höheren Geldstrafen, aber nicht die verschärften Fahrverbote. Auslöser des Streits vor anderthalb Jahren war, dass die Länder im Bundesrat die Verschärfungen in der ursprünglich von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) vorgelegten Straßenverkehrsordnung hinzugefügt hatten.
Vor Jahren hatte in Thüringen die Regelung für Diskussionen gesorgt, wonach die Polizei die Hälfte der Einnahmen „über Plan“ behalten und dafür neue Messtechnik anschaffen darf. Inzwischen ist sie aber abgeschafft – auch, weil es keine „Planübererfüllung“ mehr gab. Anlass waren damals die neuen Infrarot-Blitzer in den Autobahntunneln der A 71 im Thüringer Wald.
Für Erstaunen unter den Experten sorgt unterdessen, dass die Zahl der Bußgeldbescheide im Corona-Jahr 2020 nicht entsprechend gesunken ist, wie angesichts des geringeren Verkehrsaufkommens durch die Beschränkungen in der Pandemie erwartet worden war.
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