Weder bleibe die Welt stehen, noch sind die Herausforderungen durch Corona weniger geworden. Es gelte vielmehr weiter an einer Lösung für die Probleme von morgen zu arbeiten, sagt der Suhler. „Neben den Maßnahmen für die Corona-Krisenbewältigung haben wir zuletzt eine Novelle des Erneuerbare Energien-Gesetzes auf den Weg gebracht, den Ausbau der Lade-Infrastruktur in Deutschland entscheidend vorangetrieben und behandeln derzeit die TKG-Novelle, die u.a. einen zügigen Ausbau von 5G ermöglichen soll.“
Auch in der Verwaltung, den Ministerien oder den Gerichten sind die Belastungen kaum geringer geworden, merkt der CDU-Mann noch an. „Aus einer Vielzahl von Videokonferenzen gerade mit dem Bundeswirtschaftsministerium weiß ich, dass viele Beamte seit Beginn der Krise am Anschlag arbeiten und zum Teil über Weihnachten und Neujahr durcharbeiten mussten.“
Aus Hauptmanns Sicht stünde ein vollständiger Lohnverzicht auch nicht in dem Verhältnis zur Lohnentwicklung in Deutschland: „Der Bundestag hat vor einigen Jahren aus gutem Grund beschlossen, die Diäten an die allgemeine Lohnentwicklung zu koppeln. Weil der Nominallohnindex nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts in diesem Jahr erstmals fiel, sinken auch die Diäten der Abgeordneten dieses Jahr entsprechend um 0,6 Prozent. Ich glaube, jeder leistet in der Pandemie seinen bestmöglichen Beitrag, damit wir diese Herausforderung gemeinsam meistern.“
Neiddebatten, wer wie stark von Einkommenseinbußen betroffen ist, nennt er von daher nicht zielführend: „Auch kann ich nicht erkennen, inwiefern ein Einkommensverzicht zu besseren Ergebnissen im Rahmen der Pandemiebewältigung beitragen solle. Ich persönlich habe mich seit Beginn der Pandemie dazu entschieden, mehr Geld an Vereine und Initiativen zu spenden. Damit ist zumindest denjenigen ein Stück weit mehr geholfen, als durch die sozialistisch anmutende Idee, allen das Einkommen zu streichen, nur damit wieder alle wenig (und am Ende nichts) haben.“
Neustart in Sicht
An der Seite der Leserbriefschreiber sieht sich Hauptmann bei der Frage nach Chancen, den organisierten Vereinssport über kurz oder lang wieder an den Start zu bringen.
Erst dieser Tage, so der 36-Jährige, habe die Sportministerkonferenz einen Plan zur Rückkehr des Amateur- und Breitensports beschlossen, der nun der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten der Länder vorgelegt wird. „Der einstimmige Beschluss sieht einen schrittweisen Wiedereinstieg anhand eines sechsstufigen Rückkehrmodells vor. Dies unterstütze ich ausdrücklich. Wir brauchen schnellstmöglich eine Öffnungsperspektive für den Vereinssport. Vor allen Dingen Kinder und Jugendliche, die von den geschlossenen Sporthallen und -plätzen besonders betroffen sind, brauchen die Bewegung und den Austausch mit ihren Spielkameraden.“
Letztlich hänge jedoch alles vom Infektionsgeschehen der nächsten Wochen ab: „Wenn die Infektionszahlen weiter runtergehen, sehe ich keinen Grund, warum wir Sport, der an der frischen Luft stattfindet, nicht bald wieder zulassen sollten.“
In diesem Sinne gibt sich Mark Hauptmann optimistisch, was Freizeitstätten wie jene in Siegmundsburg anbelangt: „Für mich gilt hier das soeben Gesagte. Gerade für Outdoor-Freizeitaktivitäten stehen die Chancen gut, dass wir in den nächsten Wochen unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen Öffnungen zulassen können.“