„Lasst uns den 3. Oktober abschaffen!“, sagt der Maroldsweisacher Pfarrer Martin Popp-Poseckadt und lässt den provokanten Satz erstmal im Raum stehen. Er sagt ihn eingangs seiner Andacht anlässlich der Einheitsfeier zwischen den Nachbargemeinden Hellingen und Allertshausen. Erst dann erklärt er, dass es eine aktuelle Schlagzeile sei. Es ist ein Kommentar, der bemängelt, dass der Tag der Einheit nur ein weiterer Feiertag sei. Eine blutleere Veranstaltung, die nur noch für Politiker von Nutzen sei. „Nirgends versammeln sich Leute, um freudig die Wiedervereinigung Deutschlands nach 40 Jahren Teilung zu feiern“, zitiert der Pfarrer weiter und muss schmunzeln. Denn vor ihm sitzen und stehen gut 150 bis 200 Leute, die genau aus jenem Grund zusammengekommen sind. Die am ehemaligen Ort des Geschehens sitzen und sich daran freuen können, dies nun zu tun. Direkt am Kolonnenweg, auf dem vor noch 35 Jahren die Fahrzeuge der Grenzer patrouilliert sind.
Einheitsfeier Hellingen Am Einheits-Denkmal wird gefeiert
Cornell Hoppe 03.10.2024 - 18:43 Uhr