Einen Tag nach der Zerstörung Dresdens: Erinnerung an Bombardierung Sonnebergs

Sonnebergs Bürgermeister Heiko Voigt (rechts) erinnerte an die Opfer der Bombardierung der Stadt vor 76 Jahren. Foto: Heidi Losansky

Die Bombardierung Sonnebergs ist noch nicht einmal ein Menschenleben her. Auch in diesem Jahr wurde an die Opfer des Angriffs aus der Luft erinnert.

 
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Sonneberg - Am Gedenkstein auf dem Hauptfriedhof Sonneberg fand am Sonntag um 11.30 Uhr, Corona-bedingt in kleinem Rahmen, eine Kranzniederlegung statt. Sie diente dem Gedenken an die Opfer des Bombenangriffes auf die Stadt Sonneberg während des Zweiten Weltkrieges.

Bürgermeister Heiko Voigt begrüßte die Anwesenden und erinnerte an das schreckliche Geschehen. Er erklärte: „Auch wenn es bereits vor 76 Jahren war, dürfen die aktuellen Einschränkungen nicht dazu führen, dass diese Ereignisse in Vergessenheit geraten. Auf den Tag genau vor 76 Jahren, um 13.10 Uhr, einen Tag nach der Bombardierung Dresdens, kam ein Bomberverband auf dem Rückflug von Dresden auf unserer Stadt zugeflogen und warf seine Bomben ab. Bei dieser sinnlosen Aktion kamen 28 unschuldige Bürger Sonnebergs, darunter sechs Kinder, ums Leben.“

Nach 76 Jahren werde die Zahl der Zeitzeugen, die aus eigenem Erleben berichten könnten, immer kleiner. Umso mehr dankte der Bürgermeister, dass die damals betroffene Familie Löffler wieder teilnehmen und aus ihrer Erinnerung berichten könne. Das Stadtoberhaupt dankte auch den weiteren Besuchern der Gedenkfeier, „die dazu beitragen, dass das Ereignis mahnend im kollektiven Gedächtnis unserer Stadt bleibt.“

Am 16. Februar 1945 erfolgte ein Luftangriff von 23 US-amerikanischen B-17-Bombern mit 800 Bomben auf Sonneberg. Die Hälfte der Sprengkörper waren Brandbomben, die anderen „High-Explosives“-Sprengbomben. Der Güterbahnhof und ein an die Bahnanlagen grenzendes Wohngebiet erhielten die meisten Treffer. 28 Zivilisten starben und Dutzende erlitten schwere Verletzungen. Wären nicht viele Bomben auf freies Gelände gefallen, wären noch mehr Opfer zu verzeichnen gewesen.

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