Das brachte ihm Spott der Demokraten ein. Aber der Republikaner Trump betonte wiederholt - ohne Beweise vorzulegen -, es sei Biden anzulasten, dass die Preise für Eier in den USA "außer Kontrolle" seien.
Was haben Trump - und RFK Jr. - nun vor?
Der Ausbruch erwischt die USA in turbulenten Zeiten. Die zuständigen Behörden sind nach dem Regierungswechsel teilweise noch führungslos und werden von Mittelstreichungen und Kürzungen gebeutelt. Eine einheitliche Strategie wurde bislang nicht vorgestellt, Trump lässt das Thema soweit möglich links liegen.
Eine der zentralen Fragen betrifft Impfungen: Während die Vorgängerregierung entsprechende Studien in Auftrag gegeben hatte und es sogar schon eine vorbehaltliche Zulassung für einen Impfstoff gab, sieht der neue Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. diese Option deutlich kritischer. Alle seine Behörden würden ihm davon abraten, sagte Kennedy jüngst dem TV-Sender "Fox News". Es sei möglich, dass Hühnerställe durch Impfungen zu "Mutationsfabriken" würden.
Wie sehen Experten den Umgang der USA mit der Vogelgrippe?
Viele haben große Sorge - sowohl für die USA als auch weltweit. Aus Deutschland kommt scharfe Kritik: Es sei leider nicht zu erkennen, dass Maßnahmen ergriffen würden, die das Geschehen schnell stoppen würden, sagt Martin Beer, Vizepräsident des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems bei Greifswald. Den Eindruck, dass in den USA mehr Wert darauf gelegt wird, kurzfristig wirtschaftlichen Schaden zu vermeiden als eine mögliche weitere Zoonose zu unterbinden, bestätigt der Berliner Virologe Christian Drosten: "Es ist schon frappierend, wie wenig Dateneinsicht und gezielte Infektionsüberwachung stattfindet, sowohl bei Tieren als auch beim Menschen."
Könnte die Vogelgrippe zur nächsten Pandemie werden?
Das sei völlig unklar, sagt die Weltgesundheitsbehörde WHO. Klar sei aber, dass diese von Tier zu Mensch übertragenen Infektionskrankheiten ein Potenzial dafür tragen - und deswegen gut überwacht und soweit möglich eingedämmt werden müssten.
Das aktuell kursierende Vogelgrippe-Virus wurde in diesem März erstmals bei einem Schaf nachgewiesen - einem weiteren Säugetier mit engem Kontakt zum Menschen. Wie das britische Ministerium für Umwelt, Lebensmittel und den ländlichen Raum mitteilte, wurde es in der Grafschaft Yorkshire entdeckt. In dem Betrieb war es zuvor bereits bei Vögeln nachgewiesen worden.
Die WHO mahnt, dass es bei jeder Übertragung des Virus zu Mutationen kommen könne, die dessen Eigenschaften verändern - und damit möglicherweise auch das Gefährdungspotenzial für Menschen erhöhen könnten. So war in den USA beispielsweise kürzlich eine neue Variante bei Kühen erstmals aufgetaucht. D1.1 wurde in Kuhmilch in Nevada nachgewiesen. Zuvor waren Infektionen mit dem Virus auf die Variante B3.13 zurückgeführt worden.