Marcus Recknagel weiß, dass beide anfangs zusammen losziehen und sich bald trennen werden. Der zehn Jahre alte und erfahrene Dargo nutzt die Chance und wird sich so schnell nicht blicken lassen, während sich Paul zwischendurch immer wieder eine Motivation abholt. „Wo ist die Sau?“, reicht schon. Und weiter geht es. Für die Hunde ist es äußerst schwierig, das Wild bei Regen und Nebel auf die Läufe zu bringen, erklärt der Revierjäger. Auch das Wild ist clever und wird nie über offenes Land flüchten, versucht stattdessen, über dunkle Flecken zu entkommen. Und plötzlich, „da unten, ein Reh“, sagt Marcus Recknagel. Es ist zu schnell. Die Hunde gehen der Spur nach. Keine zehn Minuten nach Beginn der Jagd reißt er seine Büchse hoch, schießt, trifft. Nach einem gewaltigen Satz kommt das Tier zu Fall und bleibt liegen. In Sekundenschnelle sind die Hunde am erlegten Rehbock. Mit der Feststellung, dass er tot ist, geht die Arbeit für sie weiter. Für Marcus Recknagel ist sie immer mit der Achtung vor dem Wild verbunden. „Schließlich löscht man ein Lebewesen aus.“ Erst nach dem Ende der Jagd wird das Wild geborgen.