Auf den Ständen werden die Elektroautos nach vorne geschoben, auf abgespeckten Flächen eher die Vorzüge innovativer Entertainment-Systeme oder der Technik zum autonomen Fahren in den Vordergrund gestellt. Und es wird viel geredet: Mehr als 200 Referenten hat der VDA für den Kongressteil der IAA gewonnen, darunter die Chefs von IBM und Daimler. Auch mit dezidierten Autokritikern, die zu Demonstrationen gegen den autogemachten Klimawandel aufgerufen haben, will der Verband ins Gespräch kommen.
Mattes verlangte eine nationale Industriestrategie in Deutschland mit geringeren Energieabgaben, niedrigeren Unternehmenssteuern und abgesenkten Sozialabgaben. Er erneuerte die VDA-Forderung nach einem schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur, um die Kunden von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen zu überzeugen. Man wolle mit der Bundesregierung einen "Masterplan" für den Ausbau der Stromtankstellen erarbeiten. Das bisherige Netz reiche nicht aus. Nötig seien eine Million Ladepunkte im öffentlichen Raum, zusätzlich 100.000 Schnellladepunkte und mehrere Millionen private Ladepunkte.
Auf besonders hohe Preisnachlässe zur IAA sollten die Autokäufer nicht hoffen. Wollten die Hersteller in den Vorjahren noch mit steigenden Absatzzahlen als Gewinnermarken glänzen, stecken die Rabatte in diesem Jahr im Sommerloch, wie eine Studie des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen zeigt.