Ein 1,5-Liter-Diesel mit 120 PS komplettiert ab Mai das Angebot. Zeitgleich folgt das Sieben-Gang-DSG – vorerst jedoch nur für den schwächeren Motor, warum auch immer. Und dann wartet da ja noch der Puma ST. Man darf vermuten, dass der mindestens 180 PS mobilisieren wird. Wozu sonst die aggressive Spoiler-Front und die stark konturierten Sportsitze?
Steuern lässt sich Fords Jüngster trotz des höheren Schwerpunkts sehr agil. Dafür sorgen steifere Lager, eine sorgsam austarierte Achsgeometrie und bis zu 18 Zoll große Räder. Man muss schon mutwillig zu Werke gehen, um die Bogenfahrt Richtung Tangente zu öffnen. Besonders schick, wenn man mal neben der Spur sein muss: Zu den üblichen Fahrprogrammen "Normal", "Eco" und "Sport" gibt’s noch "rutschig" und "unbefestigte Straßen".
Schon ab Werk späht der Puma voraus und haut im Notfall selbstständig seine Krallen in den Asphalt. Zudem äugt er auf Wunsch in Querverkehr und tote Winkel, parkt ein und warnt, bevor man sich zum Geisterfahrer macht. Per Daten-Cloud gelingt sogar die Warnung vor unversehens hinter Kurven dräuendem Ungemach. Auch eine Rückfahrkamera mit 180 Grad Blickwinkel und ein digitales Cockpit sind im Angebot.
So thront man schick, wird auf Wunsch massiert und kann sich daran freuen, dass es – anders als bei T-Cross und Co. – nicht Hartplastik gibt, wohin man greift, und für Klima-Steuerung und Lautstärke noch klassische Regler. Ein serienmäßiges Modem macht den Puma zum rollenden Hotspot – und in der induktiven Ladeschale steht das Smartphone fast senkrecht und damit rutschsicher. Sogar kleckern darf man während der Fahrt. Die Sitzflächen lassen sich per Reißverschluss abnehmen und separat waschen.
Die pfiffigsten Ideen indes stecken im Laderaum, der bei voller Bestuhlung stolze 456 Liter fasst und umgeklappt 1160. Schon dass die Abdeckung in Heckscheibennähe aufschwenkt, hat Lob verdient. So braucht sie keine Halterung, ist nicht im Weg – und eröffnet eine lichte Luke von einem Meter Breite. Sogar zwei Golfbags finden aufrecht stehend Platz
Schlicht genial ist die "Megabox" unter dem variablen Ladeboden: ein Fach aus gummiertem Plastik, 75 mal 76 Zentimeter und 30 Zentimeter tief. Groß genug für einen ordentlichen Koffer – aber eben auch für dreckige Gummistiefel oder sonstigen Schmutzkram. Dank Stöpsel im Boden kann man das Teil wunderbar auswaschen. Obendrein spart die Box Gewicht und sorgt als Diffusor für bessere Aerodynamik. Man fragt sich, warum auf die Tiefe des Raumes nicht schon längst jemand gekommen ist…
Los geht’s bei 23 150 Euro, der starke Motor samt 48-Volt-Power ist allerdings schon ab 25 000 Euro zu haben. Wer da noch auf Verbrenner pur setzt, dem ist schlicht nicht zu helfen.